Experte: Besonderes Ahr-Naturschutzgebiet wird zerstört
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Baumaschinen haben eine der romantischsten Ahr-Schleifen planiert. Ein Biologieprofessor ist entsetzt. Die Behörden weisen die Vorwürfe zurück und versprechen eine naturnahe Zukunft in dem Flutgebiet.
Altenahr (dpa/lrs) - Erst nach der tödlichen Sturzflut im Ahrtal ist dort nach Darstellung eines Experten "eines der artenreichsten" Naturschutzgebiete in Deutschland mit Baumaschinen zerstört worden. Hohe Schieferfelsen, aufgegebene Weinbergterrassen und enge Flusskurve: Die Ahrtalschleife bei Altenahr gilt als besonders urwüchsig und romantisch. Doch gegenwärtig ist sie von weitflächig planiertem Erdreich, Baggerspuren und einem kanalartig wirkenden Flussbett geprägt - ein halbes Jahr nach dem Juli-Hochwasser mit 134 Toten und Tausenden zerstörten Häusern im Ahrtal.
Wolfgang Büchs, Hildesheimer Biologieprofessor und Ahrtal-Kenner seit vier Jahrzehnten, ist nach eigenen Worten "geschockt". Bei veröffentlichten Untersuchungen zusammen mit vielen Kollegen "wurden in diesem Gebiet circa 4300 Tierarten und knapp 1200 Pflanzenarten nachgewiesen, darunter 17 Arten, die neu für die Wissenschaft waren - und das mitten in Deutschland", sagt Büchs. 480 hätten schon vor Jahren auf der Roten Liste bedrohter Arten gestanden.
Büchs spricht von "sinnlosem Herumbaggern und Planieren", gefällten gesunden Bäumen und einer Zuschüttung von Orchideenstandorten mitten in einem Naturschutzgebiet. Es fehle die naturschutzfachliche Begleitung bei diesen Arbeiten. Die Verantwortlichen der zuständigen Behörden seien hier "offenbar hoffnungslos überfordert".
Dresden (dpa/sn) - Mehrere tausend Menschen haben sich am Samstag zur Party und Demonstration des Christopher-Street-Day (CSD) in Dresden versammelt. Der bunte Zug bewegte sich durch die Alt- und Neustadt. Wie der Sprecher des CSD mitteilte, gehen die Veranstalter derzeit von rund 10.000 Teilnehmern aus. Immer wieder hielt der Demozug für Kundgebungen, unter anderem SPD-Generalsekretär Kevin Kühnert beteiligte sich daran.
München (dpa/lby) - Auch der ADAC beteiligt sich nach eigenen Angaben an Rettungsaktionen in den Hochwassergebieten. "Wir sind mit allen Rettungshubschraubern Süddeutschlands im Einsatz", sagte der Sprecher der ADAC-Luftrettung, Jochen Oesterle, am Samstag der Deutschen Presse-Agentur. Die Besatzungen hätten erste Menschen aus bedrohten Gebieten ausgeflogen.
Ilmenau (dpa/th) - Ein Mann hat in Ilmenau mehrfach mit einer Waffe geschossen und einen Polizeieinsatz ausgelöst. Anwohner hatten am Freitagnachmittag die Polizei gerufen, nachdem sie den Mann dabei beobachtet hatten, teilte die Polizei am Samstag mit. Bei der anschließenden Fahndung war der Mann nicht mehr auffindbar. Verletzt wurde niemand. Die Polizei sucht nach Zeugen, die Hinweise zur Tat oder zur Person geben können.