
Eine Ausstellung für den Maler Müller – Zeit der Kraftkerle
Frankfurter Rundschau
Maler Müller in einer ergiebigen Kabinettausstellung im Deutschen Romantik-Museum in Frankfurt.
Vergessen zu werden, ist Künstlerschicksal (für all die anderen Abermilliarden gilt das ohnehin), aber immer wieder berührt es merkwürdig, wenn es mit so viel Schwung begonnen hat. Friedrich Müller zum Beispiel, Goethes Jahrgang. Früh nannte er sich Maler Müller, bestand erfolgreich darauf, um unterscheidbar zu sein und auch zu signalisieren, dass er nicht nur brotlos dichtete, sondern einen Beruf gelernt hatte. An der Kunstakademie in Mannheim war er ausgebildet worden, zeitlebens eine Doppelbegabung, als Zeichner auch immer anerkannt. Trotzdem lebte er nach seiner Übersiedelung nach Rom 1778, wo er 1825 starb, in ärmlichen Verhältnissen und künstlerisch zunehmend marginalisiert.













