DIW: Problem mit Gaspreis ist "hausgemacht"
n-tv
Die Nachfrage nach Gas ist enorm, die Preise schießen in die Höhe. Dafür macht das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung die Politik mitverantwortlich: Deutschland habe sich zu stark von Russland abhängig gemacht. Grünen-Chefin Baerbock fordert ein "Signal" der Bundesregierung an Moskau.
Angesichts gestiegener Gaspreise hat das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) Kritik an der Politik geübt und das Problem als "hausgemacht" bezeichnet. Deutschland habe sich zu sehr von russischem Gas abhängig gemacht und gleichzeitig die erneuerbaren Energien nicht schnell genug ausgebaut, sagte DIW-Energieexpertin Claudia Kemfert dem Fernsehsender Phoenix. Die Grünen-Kanzlerkandidatin Annalena Baerbock kritisierte derweil Russland für die "sehr zurückhaltenden" Erdgaslieferungen nach Europa.
Kemfert sagte, ein schnellerer Ausbau erneuerbarer Energien sei nötig, um sich von Erdgaslieferungen aus Russland unabhängiger zu machen. Dies sei außerdem für die Umsetzung der Klimaschutzziele notwendig. "Der Erdgasbedarf muss tendenziell zurückgehen und je schneller wir im Land die erneuerbaren Energien ausbauen, desto unabhängiger machen wir uns von einer solchen Zwickmühle oder von Konflikten, die da sind", sagte Kemfert.
Die totale Kontrolle: Mit dem Sozialkreditsystem werden die Menschen in China kontinuierlich bewertet. Wer negativ auffällt oder Schulden hat, landet auf der schwarzen Liste und darf zum Beispiel keine Flug- oder Schnellzug-Tickets kaufen. Doch das System ist noch lange nicht flächendeckend eingeführt.