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Die Zweifel an Ferrari-Star Leclerc wachsen

Die Zweifel an Ferrari-Star Leclerc wachsen

n-tv
Monday, July 25, 2022 04:09:11 PM UTC

Ist der Druck für Charles Leclerc zu groß? Max Verstappen enteilt dem Ferrari-Star im Kampf um den Formel-1-Titel. Zehn Rennen bleiben noch, doch trotz des besseren Autos sind die Aussichten schwierig. Das weckt Erinnerungen an die Saison 2018 mit Sebastian Vettel.

Nach dem bitteren Ausfall-Desaster von Charles Leclerc schaltete Ferrari schnell in den Angriffsmodus. "Es gibt keinen Grund, warum wir nicht die letzten zehn Rennen gewinnen sollten. Ich bin sehr positiv, weil das Paket passt", sagte Mattia Binotto, Teamchef der Scuderia. Starfahrer Leclerc verlor durch seinen Patzer am Sonntag im französischen Le Castellet 25 wichtige Punkte in der Gesamtwertung auf Formel-1-Weltmeister Max Verstappen, der nach 12 von 22 Rennen nun schon satte 63 Zähler Vorsprung hat.

War das schon eine Vorentscheidung im Titelkampf? "Die Unsicherheit Leclercs wird zur Unsicherheit des gesamten Teams", urteilte der "Corriere dello Sport" knallhart: "Ein unsicherer Champion kann zwar ein großartiger Pilot, aber kein Leader sein." Die Tageszeitung "La Repubblica" schrieb: "Adieu, Großer Preis von Frankreich und vielleicht auch Weltmeisterschaft." Dafür ist es sicher noch etwas zu früh, doch der Schweizer "Blick" brachte das Problem auf den Punkt: "So hat Weltmeister Max Verstappen leichtes Spiel, 2022 den zweiten WM-Titel einzufahren." Während der Niederländer Fehler der Konkurrenz eiskalt ausnutzt, macht sich Ferrari das Leben unnötig schwer. Entweder durch technische Probleme oder durch Fahrfehler wie am Sonntag von Herausforderer Leclerc, der in Führung liegend abflog.

Sogar Verstappen verspürte nach dem nächsten fatalen Ausrutscher Leclerc so etwas wie Mitleid. "Unser Vorsprung ist größer, als er sein sollte, wenn man auf das Potenzial der Autos schaut", sagte der Formel-1-Weltmeister und klang dabei fast so, als müsste er sich für sein komfortables Polster von nun 63 Punkten schämen. "Ferrari ist sehr schnell, ein sehr, sehr schnelles Auto", betonte der Red-Bull-Pilot nach dem Großen Preis von Frankreich: "Wir haben noch einige Arbeit vor uns und die werden wir angehen."

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