
Die Schwarze Madonna, das Osterkleid und die Doppelgängerin
n-tv
Pilger aus aller Welt kommen zu Ostern zur berühmten Schwarzen Madonna in Altötting. Mit 700 Jahren ist sie nicht mehr ganz rüstig. Sie hat ein jüngeres Double - das sie dennoch nur selten vertritt.
Altötting (dpa/lby) - Zehntausende Gläubige pilgern alljährlich zur berühmten Schwarzen Madonna nach Altötting - in Kürze beginnt das Wallfahrtsjahr. Kaum bekannt: Die rund 700 Jahre alte Gottesmutter hat eine Doppelgängerin. Ein Splitter der Original-Madonna, sorgsam eingearbeitet in ihrem Rücken, macht sie zum Gnadenbild-Double.
Die Doppelgängerin ist mit rund 100 Jahren deutlich jünger. Die bischöfliche Administration beauftragte seinerzeit den Bildhauer Josef Neustifter senior, eine Zweit-Madonna zu schnitzen und den etwa drei bis vier Zentimeter langen Span von hinten in die Figur einzuarbeiten, wie der Altöttinger Stadtpfarrer und Wallfahrtsrektor Klaus Metzl berichtete.
Zu dem Anlass kursieren verschiedene Versionen. Metzl zufolge war es der Splitter, der sich von der Madonna gelöst hatte - und der so eine Bestimmung bekommen sollte.
