Die kuriosesten Momente der Clásico-Geschichte
n-tv
Es sind die großen und kleinen Geschichten, die dieses Duell zwischen den beiden deutschen Spitzenteams so wertvoll machen. Gerd Müller, Lothar Emmerich, Oliver Kahn sind nur einige Akteure, die das Spiel des BVB gegen die Bayern zu einem Klassiker mit unglaublichen Storys haben werden lassen.
Es war das Finale furioso eines spannenden Duells. Deutschland feierte in der Spielzeit 1966/67 seinen neuen "Bomber der Nation" Gerd Müller. Und für den Bayern-Stürmer sah es bis zum 28. Spieltag auch so aus, als ob er die alleinige Nummer eins der Torjägerliste werden würde. Doch dann traf Müller geschlagene 467 Minuten nicht mehr in den gegnerischen Kasten. Das war die Chance für den Dortmunder Lothar Emmerich - und er nutzte sie. Und wie! Denn am letzten Spieltag holte er ausgerechnet gegen die Bayern die zwei Tore auf, die ihm noch zu Gerd Müller gefehlt hatten. Und so teilten sich die beiden Ausnahme-Stürmer Emmerich ("Abschuss und Einschlag im gleichen Moment, das wollen die Leute sehen") und Müller die Torjäger-Kanone. Zum "Fußballer des Jahres" wurde anschließend allerdings nur das Jungtalent Gerd Müller gekürt.
Der 16. Spieltag der Saison 1971/72 ist für beide Teams in die Historie eingegangen. Denn das 11:1 der Bayern über den BVB wurde von der "Westfälischen Rundschau" nicht nur als "schwärzeste Tag in der Vereinsgeschichte" von Borussia Dortmund bezeichnet, sondern stellt auch immer noch den höchsten Sieg der Bayern in der Bundesliga-Geschichte dar. Damals hatte beim Gewinner des Europapokals der Pokalsieger von 1966, dem BVB, die finanzielle Krise des deutschen Fußballs erbarmungslos zugeschlagen. Der Notkader absolvierte eine katastrophale Saison und stieg folgerichtig am Ende der Spielzeit auch völlig verdient ab.