Die dringende Warnung eines Bundesligabosses
n-tv
Wolfsburg und Fußball. Das interessiert niemanden. Klar, die Wölfe spielen in der Bundesliga, doch das war es schon. Jetzt kommt ausgerechnet von dort eine dringende Warnung. Der Liga, sagt VfL-Boss Michael Meeske, droht der Gang in die Nische, er hat eine Lösung. Es lohnt sich, ihm zuzuhören.
Der VfL Wolfsburg ist kein Klub, der in der Bundesliga die Massen bewegt. Der "Werk-Stadt-Verein" aus der niedersächsischen Provinz erreicht kaum Menschen, die VW-Stadt am Mittellandkanal findet nur in der öffentlichen Wahrnehmung nur in Witzen über Züge oder Wirtschaftsnachrichten statt. Trotzdem sind die Wölfe nun seit langen Jahren Bestandteil des deutschen Profifußballs und manchmal lohnt es sich vielleicht sogar, genauer auf die Worte der dort tätigen Funktionäre zu hören.
Sie haben einen anderen Blick auf das Gesellschaftsspiel Fußball, operieren außerhalb des von den zahlreichen Traditionsklubs etablierten Wertesystems. Das ist auf der einen Seite - Stichwort 50+1 - durchaus problematisch. Hier gleicht der Konzern Volkswagen, der gleichzeitig Inhaber des Klubs ist, die Verluste aus. Das waren im abgelaufenen Geschäftsjahr nach Angaben jüngst von der DFL veröffentlichter Finanzkennzahlen 17,8 Millionen Euro. Andere Klubs haben diese Möglichkeit nicht.
Das aber soll hier nicht Thema sein. Es geht um etwas anderes. Um die Erschließung des Fußballs für neue Generationen, um die Digitalisierung des Spiels - nicht durch Quatschideen wie Drohneninterviews, sondern um einen Schritt, den die Rennserie Formel 1 schon so erfolgreich gegangen ist und das Motorenspektakel so auf ganz neue Füße gestellt hat. Über Netflix, über die zahlreichen kurzen Clips vom noch laufenden Rennen finden die Zuschauer den Weg zu den Veranstaltungen und bleiben dort hängen.
Jan Reichert vom Zweitligisten 1. FC Nürnberg stößt nach dem EM-Aus für Alexander Nübel als vierter Torhüter zur deutschen Fußball-Nationalmannschaft. Der 22-Jährige, der dieses Jahr vor allem in der Regionalliga zum Einsatz kam und nur ein Zweitligaspiel für die Franken bestritt, ist "völlig perplex".