Die "bloody Germans" entweihen Wembley
n-tv
Alles war bereit für den großen und perfekten Abschied von Wembley: Die verhassten Fußballer aus Deutschland waren zu Gast, die Engländer mit den Stars um David Beckham der Favorit. Doch dann kam Dietmar Hamann und alles wurde anders. Es wurde der traumatische "Didi-Day".
Für den "Independent on Sunday", eine dieser stolzen Sonntagszeitungen im stolzen England, war die Sache klar: "So einen Abschied hatte Wembley nicht verdient." Zu viel hatte das Stadion mit den Zwillingstürmen in seiner Geschichte erlebt: die Olympischen Spiele 1948, das WM-Finale 1966 mit dem legendären Tor, das keines war, oder das Live-Aid-Konzert 1985 gegen den Hunger in Afrika.
Doch dann kam Dietmar Hamann. Die menschliche Abrissbirne. Die Boulevard-Zeitung "News of the World" taufte den Spieltag am 7. Oktober 2000 später "Didi-Day" in Anlehnung an die Landung der Alliierten in der Normandie (D-Day). Mit Weltkriegsvergleichen haben sich die bunten Blätter auf der Insel noch nie zurückgehalten, vor allem dann nicht, wenn es gegen die "bloody Germans" geht - die verhassten Deutschen.
Erstes Double der Vereinsgeschichte: Bayer Leverkusen gewinnt nach der Deutschen Meisterschaft auch den DFB-Pokal. In der 81. Austragung des Finals reicht gegen den FC Kaiserslautern ein frühes Tor. 45 Minuten spielt das Team von Xabi Alonso mit einem Mann weniger, wegen Pyrotechnik wird die Partie unterbrochen.