Die "absolute Scheiße" von Gladbach
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Der SC Freiburg reist mit gleich zwei entmutigenden Serien zu Borussia Mönchengladbach. Doch am Ende eines denkwürdigen Abends steht ein historischer Sieg für die Breisgauer Fußballer. Und die nächste bittere Klatsche für Borussia Mönchengladbach. Beide Seiten sind verwundert.
Am Ende eines historischen Abends waren wahrlich nicht alle Beteiligten stolz, sich gemeinsam in die Geschichtsbücher der Fußball-Bundesliga gespielt zu haben. 6:0 hatte der SC Freiburg bei Borussia Mönchengladbach gewonnen, 43 Minuten reichten Freiburg für sechs Treffer. Eine unfassbare Demütigung für die Borussia. "Was für eine Scheiße passiert hier gerade?", habe er sich gefragt, berichtete Max Eberl hinterher. Und der Macher des Bundesligisten schob nach: "Du denkst: 'Vor fünf Wochen haben wir hier noch 5:0 gegen die Bayern gewonnen.'" Damals stand es 5:0 zur Halbzeit. Doch diesmal ging alles in Rekordzeit in die andere Richtung. Den Bach runter.
Nach vier Minuten lag Gladbach mit zwei Toren hinten, nach 25 Minuten mit fünf und zur Halbzeit war das halbe Dutzend voll, erstmals hatten sich in einer Halbzeit sechs verschiedene Spieler in die Torschützenliste eingetragen. Schon das Blitz-5:0 war ein Bundesligarekord. Schneller hatte in 58 Jahren Bundesliga noch kein Auswärtsteam eine derart hohe Führung herausgeschossen. Ein 6:0 zur Halbzeit hatte es zuletzt 1978 gegeben: beim legendären 12:0 von Borussia Mönchengladbach gegen Borussia Dortmund. Der höchste Sieg der Bundesligageschichte. Dass am Sonntagabend im Borussia-Park alles nicht noch schlimmer wurde, hatte einerseits mit einem gnädigen SC Freiburg zu tun und auch damit, dass Borussia Mönchengladbach in der Pause offenbar wenigstens eine Idee von Widerstandskraft und -willen entwickelte.
Einer ist noch zu viel: Mit 27 Fußballern bereitet sich die Nationalelf auf die EM-Generalprobe gegen Griechenland vor, aber nur 26 dürfen mit zum Heim-Turnier. Bundestrainer Julian Nagelsmann verrät, dass die Entscheidung schon gefallen ist. Nur Außergewöhnliches könnte noch ein Umdenken erzwingen.
Vor zwei Jahren in München verfolgen bis zu 40.000 Zuschauer die Wettkämpfe bei den Leichtathletik-Europameisterschaften. Diesmal findet die EM in Rom statt - und in Italien ist das Interesse offenbar deutlich geringer. Darauf deuten massive Rabatte hin und die Weigerung, Verkaufszahlen zu kommunizieren.
Tennisprofi Laura Siegemund hat ihren zweiten Grand-Slam-Titel im Mixed-Doppel gewonnen. Die 36 Jahre alte Doppelspezialistin aus Metzingen setzte sich an der Seite des Franzosen Édouard Roger-Vasselin bei den French Open im Endspiel mit 6:4, 7:5 gegen Desirae Krawczyk (USA) und Neal Skupski (Großbritannien) durch und sicherte sich ihren dritten Titel bei einem Major-Turnier - 2016 hatte die Doppel-Spezialistin schon bei den US Open mit dem Kroaten Mate Pavic triumphiert. Vier Jahre später gelang ihr an selber Stelle der Grand-Slam-Turniersieg im Damen-Doppel mit der Russin Vera Swonarewa.