Deutschland ist für ausländische Akademiker attraktiver als gedacht
Süddeutsche Zeitung
Gemeinsam mit Kanada gilt die Bundesrepublik als weltweit offenstes Land für Fachkräfte aus aller Welt. Aber nicht bei allen Kriterien.
Seit Jahren läuft die Debatte darüber, ob Deutschland eine andere, offenere Einwanderungspolitik braucht, gerade um den Fachkräftemangel abzufedern. Nun hat ein Report der Boston Consulting Group (BCG) Erstaunliches zutage gebracht: Deutschland ist bereits eine der Top-Destinationen in der Welt für junge, gut ausgebildete Migranten. Geht es um die so wichtige Frage der Zugänglichkeit, die sich in der Vergabe von Arbeitsvisa bemisst, liegt Deutschland sogar auf Platz eins. Bei der Standortattraktivität indes liegt Deutschland hinter Kanada, den USA und Australien auf dem vierten Rang und rutscht damit im Vergleich zur letzten Erhebung aus dem Jahr 2018 um zwei Plätze ab. Nimmt man beide Faktoren zusammen, sind Deutschland und Kanada die Top-Destinationen für internationale Talente. Damit sind Menschen gemeint, die mindestens einen Bachelor-Abschluss haben und mindestens 60 000 Euro verdienen werden.