Deutsche Verbände hecken Olympia-Coup 2026 aus
n-tv
Sollten die Olympia-Rennen in Bob, Rodeln und Skeleton 2026 nicht in Italien stattfinden, wäre es ein Novum in der Geschichte der Winterspiele. Deutsche Bahnen wollen sich um die Gastgeber-Rolle bemühen. Sie planen den großen Coup. Eine Entscheidung wird schon in Kürze erwartet.
Der Deutsche Olympische Sportbund will zusammen mit dem Bob- und Schlittenverband für Deutschland (BSD) eine Bewerbung für die olympischen Rennen im Eiskanal 2026 abgeben. Das bestätigte BSD-Präsident Andreas Trautvetter. "Die Zeitschiene ist sehr eng, die Unterlagen aus Italien sind da. Wir brauchen eine Woche, um das mit den Partnern an den Bahnen und der Politik zu bewerten. Wir brauchen jedoch vor dem 1. Dezember eine klare Entscheidung der Bundesregierung über die Teilnahme russischer und belarussischer Athleten und Athletinnen", sagte Trautvetter, der auch Vizepräsident des Bob- und Skeleton-Weltverbandes ist.
Weil Ausrichter Mailand-Cortina d'Ampezzo für die Bob-, Rennrodel- und Skeleton-Wettkämpfe derzeit ein geeigneter Eiskanal fehlt, sollen die Rennen laut Organisationschef Giovanni Malago außerhalb Italiens stattfinden. Das gab er unlängst auf der IOC-Session im indischen Mumbai bekannt. Damit würden erstmals in der 102-jährigen Geschichte der Winterspiele Wettbewerbe außerhalb des Gastgeberlandes ausgetragen.
Hintergrund für die geplante Verlegung ist die Entscheidung, dass die Pläne zum Neubau der abgerissenen Eugenio-Monti-Bahn in Cortina aufgegeben wurden, nachdem sich kein Unternehmen auf die Ausschreibung beworben hat.