
Deutlich mehr politisch motivierte Kriminalität in Bremen
n-tv
Angriffe auf Politiker, antisemitische Beleidigungen, Anfeindungen im Netz: Bei Straftaten mit politischem Hintergrund zeigt sich im kleinsten Bundesland eine alarmierende Entwicklung.
Bremen (dpa/lni) - Politisch motivierte Kriminalität hat im Land Bremen massiv zugenommen. Das Innenressort registrierte nach eigenen Angaben im vergangenen Jahr mehr als 930 Fälle. Das entspricht einem Zuwachs von rund 35 Prozent gegenüber dem Vorjahr mit noch mehr als 660 politisch motivierten Straftaten.
Insbesondere die Zahl der antisemitischen Straftaten ist laut der Bremer Behörde zuletzt deutlich angestiegen - von mehr als 70 Fällen im Jahr 2023 auf knapp 110 Fälle im vergangenen Jahr. Politikerinnen und Politiker sehen sich im kleinsten Bundesland mehr Angriffen ausgesetzt, auch Straftaten im Zusammenhang mit internationalen Krisen und gesellschaftlichen Protesten nahmen zu.
Die Bereitschaft zu politisch motivierter Gewalt steigt demnach sowohl in der rechten als auch in der linken Szene. Das Innenressort erklärt sich den Anstieg der Straftaten unter anderem mit den Protesten der Landwirte und den Wahlen zum Europaparlament im vergangenen Jahr.
