![Detektoren messen Gravitationswellen kosmischer Katastrophe – dann passiert es erneut](https://www.fr.de/bilder/2021/07/01/90836250/26434528-ein-schwarzes-loch-verschlingt-alles-was-ihm-zu-nahe-kommt-auch-neutronensterne-wie-die-neuesten-gravitationswellen-messungen-zeigen-symbolbild-2kPDkSYFwbef.jpg)
Detektoren messen Gravitationswellen kosmischer Katastrophe – dann passiert es erneut
Frankfurter Rundschau
Gravitationswellen-Detektoren messen Signale, die auf zwei kosmische Katastrophen hindeuten: Schwarze Löcher haben Neutronensterne verschlungen.
Frankfurt/Hannover – Beschleunigen große Massen im Universum, entstehen Gravitationswellen – ein Phänomen, das Albert Einstein vor mehr als 100 Jahren vorhergesagt hatte, das jedoch erst 2016 mit der Messung der ersten Gravitationswellen bestätigt wurde. Mittlerweile wurden von den speziellen Detektoren LIGO und Virgo mehrfach Gravitationswellen gemessen, doch nun zeigt eine wissenschaftliche Veröffentlichung eine bisher einmalige Messung: Innerhalb weniger Tage erreichten die Gravitationswellen zweier kosmischer Katastrophen die Detektoren auf der Erde. Bereits im Januar 2020 nahmen die Detektoren LIGO und Virgo die Gravitationswellen wahr, veröffentlicht wurde die Studie dazu erst Ende Juni 2021 im Fachjournal „Astrophysical Journal Letters“. Die Forschenden, von denen einige am Max-Planck-Institut für Gravitationsphysik (Albert-Einstein-Institut; AEI) in Potsdam und Hannover und an der Leibniz Universität Hannover beschäftigt sind, haben jedenfalls keine Zweifel: Bei den Ereignissen vom 5. und 15. Januar 2020 handelte es sich ihrer Meinung nach ganz eindeutig um schwarze Löcher, die Neutronensterne verschlangen. Das erste Gravitationswellen-Ereignis, das am 5. Januar 2020 gemessen wurde, bekam den Namen GW200105. Das Signal stammt den Wissenschaftler:innen zufolge von einem schwarzen Loch mit der neunfachen Masse unserer Sonne. Dieses schwarze Loch verschmolz mit einem kompakten Objekt mit 1,9-facher Sonnenmasse in etwa 900 Millionen Lichtjahren Entfernung. Die Fachleute gehen davon aus, dass es sich bei dem leichteren Objekt um einen Neutronenstern handelt.More Related News