Den Sinnen auf der Spur – „Bahnbrechende Entdeckung“ der Nobelpreisträger
Frankfurter Rundschau
Die Molekularbiologen David Julius und Ardem Patapoutian erhalten 2021 den Nobelpreis für Medizin. Sie entdeckten Rezeptoren für Berührung und Temperatur auf Nervenzellen.
Frankfurt/Stockholm – Der Nobelpreis für Physiologie/Medizin geht in diesem Jahr an die Molekularbiologen David Julius und Ardem Patapoutian. Das gab das Karolinska Institut am Montag in Stockholm bekannt, verliehen wird der Preis am 10. Dezember, dem Todestag des Stifters Alfred Nobel.
Die beiden in den USA tätigen Forscher erhalten die hohe wissenschaftliche Auszeichnung für ihre Entdeckung von Rezeptoren für Temperatur und Berührungen, die Signale im Nervensystem auslösen.
Die Rezeptoren – Proteine auf der Oberfläche von Zellen – spielen bei vielen physiologischen Prozessen, aber auch bei Krankheiten eine wichtige Rolle. „Unsere Fähigkeit, Hitze, Kälte und Berührungen zu empfinden, ist essenziell für unser Überleben und unsere Interaktion mit der Welt um uns herum“, heißt es in der Begründung des Nobelkomitees.