Cyberkriminelle haben auch Hochschulen stark im Visier
n-tv
Stuttgart (dpa/lsw) - Cyberkriminelle haben es stärker auf die baden-württembergischen Hochschulen abgesehen als bislang bekannt. Seit dem Sommer 2018 sind knapp 110 relevante Cyberangriffe auf Hochschulen oder Hochschuleinrichtungen im Land gemeldet worden, die über die zahlreichen täglichen, routinemäßig abgewehrten Angriffe wie Spam-Mails oder Phishing-Angriffe hinausgehen. Das geht aus der Antwort von Wissenschaftsministerin Petra Olschowski (Grüne) auf eine parlamentarische Anfrage der beiden Grünen-Abgeordneten Alexander Salomon und Michael Joukov hervor. Zuerst hatte die "Südwest Presse" über die Anfrage berichtet.
"Immer wieder verdeutlichen derzeit erfolgreiche Cyberangriffe die hohe Bedrohungslage im Bereich der IT-Sicherheit", wird Olschowski zitiert. Hochschulen ständen vor besonderen Herausforderungen: "Das Spannungsverhältnis einer offenen akademischen Gemeinschaft mit zahlreichen Diensten für Studierende und Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bietet Angreifern teilweise Möglichkeiten zur Durchführung von Angriffen." Es müsse abgewogen werden zwischen Sicherheit und offener, freier Forschung und Lehre.
Von Angriffen betroffen waren demnach Daten, Dokumente, Netzwerke, Rechnerressourcen, Kommunikationssysteme und personenbezogene Daten, teilt das Ministerium in der Antwort auf die Anfrage weiter mit. Abgesehen hätten es die unbekannten Kriminellen bislang vor allem auf unveröffentlichte Forschungsergebnisse und Daten aus der Hochtechnologie, die auch auf Grund von staatlichen Sanktionen oder Embargobestimmungen nicht auf legalem Wege beschafft werden können. Die Cyberabwehr des Landesamts für Verfassungsschutz (LfV) habe zudem in den vergangenen Jahren immer wieder Angriffe auf wissenschaftliche Einrichtungen registriert, die einen mutmaßlich nachrichtendienstlichen Hintergrund aufgewiesen hätten. Durch den Ukraine-Krieg habe sich diese Gefährdungslage "weiter erhöht".
Benediktbeuern (dpa/lby) - Spezialeinsatzkräfte der Polizei haben am Montag in Benediktbeuern im Landkreis Bad-Tölz-Wolfratshausen einen 34 -jährigen Mann in seiner Wohnung festgenommen. Der Polizeistation Kochel am See sei am Mittag "eine Bedrohungslage aufgrund einer psychischen Ausnahmesituation" des Mannes bekannt geworden, teilte die Polizei mit. Wegen konkreter Anhaltspunkte für Eigen- und Fremdgefährdung rückte ein großes Polizeiaufgebot samt Spezialeinsatzkommando (SEK) und Verhandlungsgruppe an. Nachbargebäude wurden geräumt. Der Betroffene wurde am Nachmittag widerstandslos in Gewahrsam genommen. Verletzt wurde niemand, wie die Polizei mitteilte. Nähere Angaben wollte sie nicht machen.
Coesfeld (dpa/lnw) - Jahrelang hatte der Mann keinen Führerschein, am Montag sollte er die Fahrerlaubnis zurückbekommen. Aus lauter Freude genehmigte sich der 30-Jährige am vergangenen Samstag daraufhin ein paar alkoholische Getränke, wie die Polizei mitteilte. Feiern wollte der Coesfelder damit die Post, die er zuvor von der Straßenverkehrsbehörde bekommen hatte. Das tat er - aber am Steuer eines Fahrzeugs ohne Zulassung und mit unsicherer Fahrweise, wie die Polizei am Montag mitteilte. Daraufhin stoppte ihn die Besatzung eines Streifenwagens. Den Führerschein gab es nicht zurück und die Beamten leiteten ein Verfahren gegen den 30-Jährigen ein. Bei der Aufnahme der Personalien war er auch noch unkooperativ, sodass die Handschellen klickten.
Dresden (dpa/sn) - Team Zastrow - die Partei des früheren sächsischen FDP-Chefs Holger Zastrow - will sich als politischer Player in ganz Sachsen etablieren. Nach dem "spektakulären Ergebnis" bei der Stadtratswahl in Dresden wolle man weitermachen, sagte Zastrow am Montag. "Wir wollen das Projekt ausrollen. Aus dem Dresdner Projekt soll eine waschechte Partei werden." In den vergangenen Wochen habe man bereits still und heimlich eine Partei gegründet und formell die Zulassung erhalten. "Ich möchte gern in Sachsen eine freiheitliche Partei in der Mitte der Gesellschaft etablieren."
Tapfheim (dpa/lby) - Nach Worten von Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber (CSU) ist immer noch nicht abzuschätzen, wie hoch die durch das Hochwasser verursachten Schäden für die Landwirtschaft sind. Noch immer sei das Wasser noch nicht komplett abgelaufen, sagte sie beim Besuch eines betroffenen Hofs in Tapfheim (Landkreis Donau-Ries) am Montag. Nicht nur Grünland, sondern auch Ackerland sei teils massiv überflutet worden. Zum Teil seien auch Schadstoffe auf die Flächen gelangt. Die Situation sei immer noch kritisch.