Corona und Co: Abwasser-Auswertung als Massentest
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Jena (dpa/th) - Für bessere Möglichkeiten landesweit Abwasser etwa auf Erreger wie das Coronavirus zu untersuchen, wollen das Unternehmen Analytik Jena und die Bauhaus-Universität Weimar zusammenarbeiten. Hintergrund ist das Verfahren zum Monitoring von Abwasser, mit dem die Firma bereits arbeitet. "Der sinnvolle Einsatz von geeigneten Technologien im Alltag kann ein wesentlicher Baustein sein, um Pandemien zu bekämpfen und Leben mit der Gefahr von Viren zu gestalten", sagte Ministerpräsident Bodo Ramelow (Linke) bei einem Besuch des Unternehmens am Montag laut Mitteilung von Analytik Jena. Der Ansatz der Firma und der Bauhaus-Universität Weimar zur Erkennung einer Virenlast im Abwasser könne einen wichtigen Beitrag leisten, das Pandemiemanagement immer weiter zu verbessern, so Ramelow.
Viruspartikel sind laut Analytik Jena ab einer gewissen Konzentration im Abwasser nachweisbar. Der Nachweis von SARS-CoV-2 dort könne als eine Art Frühwarnsystem funktionieren, hieß es. Abwasserproben können als Massentests in der Fläche können Hinweise auf Infektionsherde, Hotspots und Dunkelziffern geben. Die Daten könnten etwa in Entscheidungen über Alltagseinschränkungen einfließen. Das Verfahren lasse sich auch ausweiten, um der Verbreitung anderer Erreger in der Bevölkerung auf die Spur zu kommen, darunter Grippeviren oder antibiotikaresistenten Keime, sagte Analytik Jena-Projektleiter Robert Möller. "Es gilt, Möglichkeiten und Grenzen auszuloten, die sich aus der Datenerhebung im Abwasser ergeben und jetzt die Standards dafür zu etablieren", ergänzte Silvio Beier, Professor für Technologien urbaner Stoffstromnutzungen an der Bauhaus-Universität Weimar.Torgelow (dpa/mv) - Weil ein 19 Jahre alter Lkw-Fahrer mit seinem Fahrzeug von der Straße abgekommen ist, wurde die B109 nahe Torgelow (Landkreis Vorpommern-Greifswald) zwischenzeitlich voll gesperrt. Das teilte die Polizei am Donnerstag mit. Weshalb der Fahrer gegen 8.00 Uhr am Donnerstagmorgen mit seinem Fahrzeug samt Anhänger von der Straße abkam, ist bislang unbekannt. Der Fahrer blieb unverletzt, es entstand ein Sachschaden von ungefähr 140.000 Euro. Bei dem Unfall wurde sowohl die Bankette als auch ein Baum beschädigt.
Grasbrunn (dpa/lby) - Ein 18-Jähriger soll einen 25-Jährigen in dessen Wohnung in Grasbrunn (Landkreis München) mit Stichen schwer verletzt haben und anschließend geflohen sein. Der Tatverdächtige wurde zwei Tage später festgenommen und kam in Untersuchungshaft, wie ein Polizeisprecher am Donnerstag mitteilte. Gegen ihn werde wegen eines versuchten Tötungsdelikts ermittelt.
Düsseldorf (dpa/lnw) - Die FDP-Fraktion hat das Ausbleiben von Antworten auf ihre Fragen zum Cum-Ex-Steuerskandal kritisiert. Sie sieht dadurch ihre Rechte als Opposition durch NRW-Justizminister Benjamin Limbach (Grüne) missachtet. Seit einem halben Jahr liege eine Große Anfrage der FDP zum Cum-Ex-Steuerskandal unbeantwortet im Ministerium. Die reguläre Frist von drei Monaten sei längst überschritten, kritisierte die FDP am Donnerstag in Düsseldorf.