Corona in China "war für viele traumatisch"
n-tv
China hat die Corona-Pandemie offiziell für beendet erklärt. Das Virus sei besiegt, die Todesrate niedriger als überall sonst auf der Welt. Obwohl die offiziellen Zahlen geschönt sind, scheint das Schlimmste tatsächlich überstanden.
China hat Corona besiegt. Das hat die chinesische Führung Mitte Februar verkündet. Kurz darauf haben die chinesischen Gesundheitsbehörden die Corona-Epidemie in der Volksrepublik für "beendet" erklärt - mit der niedrigsten Todesrate weltweit.
Aber mit "besiegt" sei eigentlich gemeint, dass China die Prüfung "Pandemie" bestanden habe, sagt Helwig Schmidt-Glintzer, Direktor des China Centrum Tübingen im ntv-Podcast "Wieder was gelernt". Die Null-Covid-Strategie wurde über Nacht abgeschafft, deswegen wirke es so, als gäbe es kein Covid mehr. Tatsächlich sei das Virus in China weiter endemisch vorhanden.
Offiziell sind bisher rund 83.000 Menschen in China an Corona gestorben. Diese Zahlen seien aber "sehr unglaubwürdig", sagt der China-Experte. "Schätzungen gehen auf das bis zu 20-Fache". Unabhängige ausländische Experten gehen davon aus, dass mindestens eine Million Menschen an Corona gestorben sind, einige sprechen sogar von 1,5 Millionen Toten. Die Zahl genau zu beziffern sei schwierig, "weil manche Leute mit und andere mit und an Covid gestorben sind".