Corona-Impfung mit Biontech: Ist eine baldige Auffrischung nötig oder nicht?
Frankfurter Rundschau
Behörden und die Pharmakonzerne Biontech/Pfizer liegen über Kreuz. Genesene könnten lange Zeit vor einer erneuten Corona-Infektion geschützt sein.
Berlin / Frankfurt - Wie lange hält der Schutz nach einer Corona-Impfung gegen Covid-19 an, wann sollte man sich eine Spritze zur Auffrischung geben lassen? In dieser Frage scheinen die Pharmafirmen Biontech/Pfizer und die Zulassungsbehörden uneins zu sein. Für ihr mRNA-Vakzin hatten Biontech/Pfizer vergangene Woche via Pressemitteilung erklärt, es sei „wahrscheinlich, dass eine dritte Dosis innerhalb von sechs bis zwölf Monaten nach der vollständigen Impfung erforderlich sein wird“. Während der Schutz vor einem schweren Verlauf innerhalb der ersten sechs Monate „weiterhin hoch“ bleibe, werde „ein Rückgang der Wirksamkeit gegenüber symptomatischen Verläufen im Laufe der Zeit und das weitere Auftreten neuer Virusvarianten erwartet“. Die Lösung soll eine Booster-Impfung mit dem gleichen Vakzin sein. Erste Daten aus einer laufenden Studie der beiden Pharmafirmen dazu zeigten, heißt es weiter, dass eine dritte Dosis sechs Monate nach der zweiten Impfung „hohe neutralisierende Antikörpertiter gegen den Wildtyp-Virus und die Beta-Variante hervorruft und gleichzeitig ein konsistentes Verträglichkeitsprofil aufweist“. Geplant sei, bald weitere Daten zu veröffentlichen und in einer Fachzeitschrift zu publizieren. Wissenschaftliche Belege, die ihre Annahme eines sinkenden Immunschutzes untermauern, haben Biontech/Pfizer bislang noch nicht vorgelegt.More Related News