Corona-Ausbrüche auf über 60 Schiffen: Häfen reagieren drastisch
Frankfurter Rundschau
Zuletzt kam es in der USA und Karibik vermehrt zu Corona-Ausbrüchen auf Kreuzfahrtschiffen. Einzelne Häfen reagierten darauf mit einer drastischen Maßnahme.
In den letzten Monaten haben die Kreuzfahrtreedereien strenge Hygienekonzepte ausgearbeitet, um ein sicheres Reisen während der Corona-Pandemie zu ermöglichen. Auf manchen Schiffen herrscht gar eine 1G-Regel – es dürfen also nur geimpfte Passagiere und Passagierinnen an Bord. Dennoch ist es auf über 60 Schiffen zu Corona-Ausbrüchen gekommen, wie die US-Gesundheitsbehörde CDC über die Weihnachtsfeiertage meldete. Diese standen anschließend unter strenger Beobachtung – die infizierten Personen mussten sich in Isolation begeben. Wie die Washington Post berichtet, wurden einige Schiffe daraufhin an den Häfen in der Karibik abgewiesen.
„Wir segeln auf einer Petrischale“, meinte eine 34-jährige Passagierin, die auf der „Carnival Freedom“ unterwegs war, laut Washington Post. Auf den Kreuzfahrten der Reederei gilt die 2G-plus-Regel. Dennoch kam es offenbar zu Corona-Fällen an Bord, die dazu geführt haben, dass das Schiff von den Karibikinseln Aruba und Bonaire abgewiesen wurde. „Ich fühle mich, als hätte ich gerade meine letzte Woche auf einem Superspreader-Event verbracht.“ Wie die Reederei erklärte, wurde „eine kleine Anzahl an Personen, die sich an Bord des Schiffes ‚Freedom‘ infiziert haben, von den anderen Passagieren und der Besatzung isoliert“. Wie viele Personen sich tatsächlich angesteckt haben, wurde allerdings nicht bekannt gegeben. Daher haben viele Passagiere und Passagierinnen an Bord die Weihnachtsfeiertage damit verbracht, öffentliche Bereiche auf dem Schiff zu vermeiden, wie es heißt. Am Sonntag durften schließlich alle Gäste und Gästinnen am Hafen von Miami von Bord gehen. Die nächste Reise soll wie geplant stattfinden.
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