
Bundeswehr-Soldaten errichten Stellung auf Grabhügel
n-tv
An einem mehrere Tausend Jahre alten Grabhügel in Schleswig-Holstein wird sonst geforscht. Eine Bundeswehrtruppe weiß das nicht und errichtet dort eine Stellung, rammt Pflöcke in den Boden und vergräbt Sandsäcke. Das hat Folgen.
Bundeswehr-Soldaten haben bei einer Übung in Schleswig-Holstein durch den Bau einer Stellung im Wald einen Grabhügel aus der Jungsteinzeit zum Teil zerstört. Archäologen hielten die vor kurzem entdeckten Spuren der Bundeswehr-Übung bei Ahrensbök zunächst für das Werk von Raubgräber.
Doch bei der Dokumentation dieser vermeintlichen Raubgrabung stieß das Team um den Gebietsdezernenten Christoph Unglaub vom Archäologischen Landesamt auf zahlreiche, mitten auf dem Denkmal vergrabene Sandsäcke. Der Archäologe war erleichtert: "Bei Raubgräbern hätte ich das dumpfe Gefühl gehabt, dass die weitermachen", sagte er.
