Bundeswehr geht Betrügern auf den Leim
n-tv
Das Militärhistorische Museum der Bundeswehr zeigt zum 75. Jahrestag des Hitler-Attentats zwei Schriftstücke, die von Claus Graf Schenk von Stauffenberg persönlich stammen sollen. Nun stellt sich raus: Die Dokumente sind sehr wahrscheinlich gefälscht. Es könnten noch weitere Schriften betroffen sein.
Nach dem Kauf zweier mutmaßlich gefälschter Schriftstücke des Hitler-Attentäters Claus Graf Schenk von Stauffenberg durch das Militärhistorische Museum der Bundeswehr in Dresden ermitteln die sächsischen Behörden wegen Betrugs. Die Dokumente seien durch Untersuchungen des Museums und des sächsischen Landeskriminalamts "mit hoher Wahrscheinlichkeit" als falsch identifiziert worden, erklärten Polizei und Staatsanwaltschaft in Dresden. Die Untersuchungen zu weiteren Schriftstücken von Beteiligten des Attentats und des damit einhergehenden Umsturzversuchs vom 20. Juli 1944 liefen, hieß es. Weitere Ermittlungen müssten zeigen, ob auch bei weiteren durch das Museum angekauften Dokumenten strafrechtlich relevante Sachverhalte vorlägen. Diese dürften noch länger dauern, weitere Angaben seien derzeit nicht möglich. Nach Angaben der Ermittler und des Museums hatte das Museum in den Jahren 2015 und 2016 verschiedene Schriftstücke gekauft, die aus dem Umkreis der damaligen Hitler-Attentäter stammen sollten. Darunter waren auch die beiden angeblichen Dokumente von Stauffenberg selbst. Das Museum veröffentlichte den mutmaßlichen Betrugsfall bereits vor knapp zwei Wochen in einem Artikel in der "Militärgeschichtlichen Zeitschrift" und schilderte ihn fachlich.More Related News