Bundestrainerin will nach WM-Debakel wohl weitermachen
n-tv
Martina Voss-Tecklenburg muss das historisch schlechte Auftreten des deutschen Frauen-Fußball-Nationalteams bei einer Weltmeisterschaft verantworten. Doch die Bundestrainerin will offenbar Teil der Zukunft sein. In einer ersten Reaktion deutet sie den Willen zum Verbleib im Amt an.
Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg hat sich auch am Tag nach dem Aus bei der Fußball-WM nicht konkret zu ihrer beruflichen Zukunft geäußert, einen Verbleib aber angedeutet. "Wir haben in den letzten zwei Jahren sehr viel erreicht und angeschoben und darauf wollen wir trotz dieses Rückschlags weiter aufbauen", schrieb die 55-Jährige in den sozialen Netzwerken. Sie kündigte eine "akribische" Aufarbeitung an.
Die DFB-Auswahl war am Donnerstag durch ein 1:1 im letzten Vorrundenspiel gegen Südkorea erstmals überhaupt bereits in der Gruppenphase gescheitert. "Auch einen Tag danach ist es schwer, die Enttäuschung in Worte zu fassen. Das vorzeitige Ende unserer WM-Reise wird noch lange schmerzen", schrieb Voss-Tecklenburg und bedankte sich bei ihren Fans: "Danke auch für die vielen aufbauenden Worte, die uns auf unterschiedlichsten Wegen erreicht haben."
DFB-Präsident Bernd Neuendorf will das erste Vorrunden-Aus einer deutschen Frauen-Nationalmannschaft bei einer Weltmeisterschaft gemeinsam mit Martina Voss-Tecklenburg analysieren. "Ich habe direkt nach dem Spiel gegen Südkorea mit der Bundestrainerin telefoniert. Gemeinsam werden wir diese Enttäuschung aufarbeiten", wurde Neuendorf in einer Mitteilung des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) zitiert.
Jan Reichert vom Zweitligisten 1. FC Nürnberg stößt nach dem EM-Aus für Alexander Nübel als vierter Torhüter zur deutschen Fußball-Nationalmannschaft. Der 22-Jährige, der dieses Jahr vor allem in der Regionalliga zum Einsatz kam und nur ein Zweitligaspiel für die Franken bestritt, ist "völlig perplex".