
Brandanschläge auf Autos in Neukölln - Urteile rechtskräftig
n-tv
Der sogenannte Neukölln-Komplex beschäftigt seit Jahren Polizei, Justiz und Politik. Zwei Rechtsextreme werden zunächst in wesentlichen Punkten freigesprochen. Doch nun kommen sie doch hinter Gitter.
Berlin (dpa/bb) - Mehr als sieben Jahre nach den Brandanschlägen auf zwei Autos in Berlin-Neukölln ist die Verurteilung zweier Rechtsextremisten zu Haftstrafen rechtskräftig. Das Berliner Kammergericht hat die Revision der Männer verworfen, wie eine Gerichtssprecherin auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur bestätigte. Zuvor hatte der "Tagesspiegel" berichtet.
Das Landgericht Berlin hatte im vergangenen Dezember Sebastian T. zu drei Jahren und sechs Monaten Haft verurteilt und Tilo P. zu zwei Jahren und zehn Monaten. Anders als noch die erste Instanz hatte das Gericht im Berufungsprozess ausreichend Beweise dafür gesehen, dass die Männer die Brandanschläge auf zwei Autos Anfang Februar 2018 verübt haben. Die Autos gehörten Menschen, die sich gegen Rechtsextremismus einsetzten.
Neben der gemeinschaftlichen Brandstiftung sprachen die Richter die Männer aus der rechtsextremen Szene - der eine war in der NPD, der andere zeitweise AfD-Mitglied - wegen einer Reihe weiterer Taten schuldig. Laut Urteil handelte es sich "weitgehend um politisch motivierte Taten im extremistischen Bereich".
