Bonitäts-Beben hallt bei Börsianern nach
n-tv
Die Herabstufung der Kreditwürdigkeit der USA durch die Ratingagentur Fitch verunsichert vor allem Anleger, die in US-Bonds investiert haben. Doch auch der Rest der Wall Street steht noch immer etwas unter Schock. Derweil lässt Saudi-Arabiens Drosselung der Ölförderung die Ölpreise steigen.
An der Wall Street sind die Nachwirkungen der Herabstufung der US-Bonität noch immer zu spüren. Der Dow-Jones-Index der Standardwerte verlor um 0,19 Prozent und fiel auf 35.215,82 Punkte. Der breiter gefasste S&P 500 verlor um 0,26 Prozent und landete auf 4501,82 Zählern. Der Index der Technologiebörse Nasdaq drehte nach einem schwachen Auftakt 0,1 Prozent ins Minus auf 13.959,72 Stellen.
Die Ratingagentur Fitch hatte die Kreditwürdigkeit der USA am Dienstagabend herabgestuft und Analysten zufolge damit einen Impuls für eine längst fällige Korrektur geliefert. Größere und nachhaltige Konsequenzen hielten sie allerdings für unwahrscheinlich. "Die Herabstufung der Bonitätsnote ist sicherlich ein Imageschaden für die USA. Die Stellung des US-Dollars als globaler Leitwährung sowie die grundsätzliche Attraktivität von US-Staatsanleihen sehen wir durch das schlechtere Rating allerdings nicht gefährdet", sagte Carsten Klude, Manager bei der Hamburger Privatbank M.M. Warburg.
Für Anleger stelle sich jedoch die Frage, ob sie bei einem Engagement in US-Treasuries neben dem Kupon mit Kursgewinnen oder Kursverlusten rechnen müssten. Dabei hänge die Antwort zu einem erheblichen Teil von der weiteren Geldpolitik der großen Notenbanken ab, denn hohe Zinsen führten normalerweise zu steigenden Kapitalmarktrenditen.