Bochums Kapitän Losilla kämpft mit den Tränen
n-tv
Die Abstiegsangst beim VfL Bochum wird nach der bitteren Pleite gegen Borussia Mönchengladbach und den Siegen der Konkurrenz im Tabellenkeller immer größer. Drei Spieltage vor Saisonende steht das Team von Trainer Thomas Letsch mit dem Rücken zur Wand.
Der emotional angefasste Anthony Losilla beschwor in der bitteren Stunde der Niederlage und angesichts der Siege der Konkurrenz im Tabellenkeller das Wir-Gefühl. "Es geht um so viel mehr. Nicht nur wir sind betroffen, sondern auch die Mitglieder, Mitarbeiter und die ganze Stadt", sagte der Kapitän des VfL Bochum mit Tränen in den Augen nach dem Sturz auf einen Abstiegsplatz und versprach gleichzeitig, "dass wir nicht aufgeben".
Doch das 0:2 (0:1) bei Borussia Mönchengladbach ließ nicht nur Losilla ratlos zurück. "Das war viel, viel, viel zu wenig in unserer Situation", kritisierte der Anführer und nahm seine Mitspieler für die verbleibenden drei Spiele in die Pflicht: "Wir müssen eine andere Einstellung zeigen. Keiner wird uns etwas schenken." Das Restprogramm erscheint mit Heimspielen gegen den FC Augsburg und Bayer Leverkusen sowie der Begegnung bei Schlusslicht Hertha BSC zumindest machbar. "Drei Spiele, neun Punkte. Das ist die klare Aufgabe", rechnete Abwehrspieler Keven Schlotterbeck vor.
Doch nach sechs Spielen ohne Sieg ist das Selbstvertrauen angeknackst. Gegen eine ebenfalls verunsicherte Gladbacher Mannschaft leistete der VfL durch viele leichtsinnige Fehler in der ersten Halbzeit Aufbauhilfe. "Dadurch kam Stimmung ins Stadion und der Gegner wurde selbstbewusster", monierte Trainer Thomas Letsch. Jetzt stehe man in den nächsten drei Spielen "unter Druck", die Situation sei "nicht leichter geworden".Zwei Zähler beträgt der Rückstand auf den Revierrivalen Schalke 04 auf dem rettenden Platz 15. Während Letsch nicht den Eindruck hatte, "dass es eine Kopfsache ist", widersprach Losilla: "Es ist ganz klar eine Sache des Kopfes."