"Bin jetzt Feind Nummer Eins"
n-tv
Mit ihrem Kriegsprotest in den russischen Hauptnachrichten bringt sich die Journalisitin Marina Owssjannikowa in große Gefahr. Nun könne alles passieren, sagt sie in einem Interview, sie sei aber an einem Punkt, an dem es kein zurück mehr gebe. Mit ihrer Meinung sei sie bei den Staatsmedien aber nicht allein, viele würden denken wie sie.
Die russische TV-Journalistin Marina Owssjannikowa, die live in den Abendnachrichten gegen den Krieg in der Ukraine protestiert hat, will Russland nicht verlassen. Sie sei jetzt der "Feind Nummer Eins hier", sagte sie dem "Spiegel". Sie sei aber Patriotin, ihr 17-jähriger Sohn noch ein viel größerer. "Wir wollen auf keinen Fall weg, nirgendwo hin auswandern", sagte sie in Bezug auf ein Asylangebot von Frankreichs Staatspräsident Emmanuel Macron.
Sie habe Angst, sagte sie dem Magazin. Aktuell verstecke sie sich bei Freunden, ihre beiden Kinder seien in Moskau Sicherheit. "Es kann alles passieren, ein Autounfall, alles, was die wollen, dessen bin ich mir bewusst". Sie habe nun aber "bereits den Punkt überschritten, an dem es kein Zurück mehr gibt. Ich kann nun offen und öffentlich so sprechen."
Im Interview schildert sie, wie sie bei ihrer Protestaktion in den Abendnachrichten vorging. Sie habe ihr Protestplakat am Sonntag gemalt und einem Montag ihre Arbeit begonnen wie an jedem anderen Tag, habe im Studio beobachtet, wo genau die Kameras stehen, wie sie sich bewegen, wo sie sich hinstellen könne. "Ich hatte große Angst, am Ende könnte alles umsonst sein, wenn mich keiner zu sehen bekäme", schildert sie dem "Spiegel". Dann sei sie schnell ins Studio gelaufen: "An dem Polizisten vorbei, der immer Dienst hat bei uns." Der habe nicht mehr reagieren können.
Bad Schwalbach (dpa/lhe) - Bei einem Frontalzusammenstoß und einem anschließenden Auffahrunfall im Rheingau-Taunus-Kreis sind vier Menschen zum Teil schwer verletzt worden. Ein 54-Jähriger sei mit seinem Auto am Ende einer langen Geraden nach links in den Gegenverkehr geraten und dort frontal mit Wagen eines 36-Jährigen kollidiert, teilte die Polizei am Mittwochabend mit. Demnach wurde das Auto des 54-Jährigen durch den Aufprall wieder zurück auf seine Spur geschleudert, wo eine 29 Jahre alte Autofahrerin dem Wagen auffuhr.
Bonn (dpa/lnw) - Ein Betrunkener, der beim russischen Generalkonsulat in Bonn außerhalb der Öffnungszeiten einen Ausweis abholen wollte, hat einen Polizeieinsatz ausgelöst. Der Mann habe sich am Mittwochabend gegen 19.55 Uhr in einem Auto dem Tor des Konsulats genähert und dem dortigen Personal gesagt, er wolle ein Ausweisdokument abholen, sagte ein Sprecher der Bonner Polizei. Das war wegen der späten Uhrzeit allerdings nicht mehr möglich. Beim Vorfahren oder Zurücksetzen habe der Wagen des Mannes nach ersten Erkenntnissen das Tor touchiert, ohne jedoch Unfallspuren zu hinterlassen, sagte der Sprecher.
Fürstenfeldbruck (dpa/lby) - Die Polizei hat auf der A8 zwischen München und Augsburg den Fahrer eines Sattelschleppers ohne Lkw-Führerschein aus dem Verkehr gezogen. Eine Streife habe den 30-Jährigen am Mittwoch auf dem Autobahnrastplatz Fuchsberg-Ost gestoppt. Der spanische Sattelauflieger habe nicht zu der rumänischen Zugmaschine gepasst und die zulässige Höhe von vier Metern überschritten. Bei der Kontrolle habe der Fahrer den Beamten einen komplett gefälschten rumänischen Führerschein und den ebenso gefälschten Nachweis für die Qualifizierung als Berufskraftfahrer vorgezeigt, teilte die Verkehrspolizeiinspektion Fürstenfeldbruck mit. Er werde wegen Urkundenfälschung, Fahrens ohne Fahrerlaubnis und Verstößen gegen Sozialvorschriften angezeigt.