
Berliner Senat ohne Überblick bei Beleuchtungskosten
n-tv
Berlin (dpa/bb) - Der Berliner Senat hat nach Angaben der Finanzverwaltung keinen Überblick darüber, wie viele Gebäude in der Stadt nachts angeleuchtet werden und wie viel das kostet. Das geht aus einer Antwort der Verwaltung auf eine parlamentarische Anfrage von FDP-Fraktionschef Sebastian Czaja hervor, die der Deutschen Presse-Agentur vorliegt.
Demnach erfasst die für die Verwaltung landeseigener Gebäude und Liegenschaften zuständige Berliner Immobilienmanagement (BIM) nicht, was wo wie lange angestrahlt wird. Die Berliner Bezirke haben den Angaben zufolge eine Beleuchtung von zwölf ihrer Gebäude veranlasst. Eines davon wird zurzeit nicht angestrahlt.
Zur Frage der Kosten für die Beleuchtung markanter Gebäude teilte die Finanzverwaltung mit: Eine Aufstellung liege nicht vor. Die Dauer der Beleuchtung werde witterungsbedingt und zum Teil über Dämmerungsschalter gesteuert. "Deshalb liegen keine genauen Beleuchtungszeiten vor."
Czaja äußerte sich verwundert. "Dass es keine Kostenaufstellung für die Beleuchtung öffentlicher Gebäude gibt, ist ein merkwürdiger Umstand", sagte er der dpa. So lasse sich nicht herausfinden, wie viel Einsparpotenzial es bei den Energiekosten öffentlicher Gebäude gebe. "Dass es eine solche Übersicht nicht gibt, wirft außerdem die Frage auf, nach welchem Prinzip hier eine ernsthafte Kostenkalkulation für den Umgang mit Steuergeld stattfindet."
