Bayerns Pokalabend endet als Horrorfilm
n-tv
Hasan Salihamidžić ist schockiert, Thomas Müller hat so etwas noch nie erlebt: Der FC Bayern erleidet im DFB-Pokal eine historische Demütigung bei Borussia Mönchengladbach. Wie das zu erklären ist? Nun, immerhin sucht der Klub keine Ausreden.
Mit jedem Gegentor, das der FC Bayern kassierte - kleiner Spoiler: es waren verdammt viele - wurde der Spott immer größer. Und was war das für böse Häme. Vor allem in den sozialen Medien. Dort zogen die Hater ihre verbalen Vakzine auf und verspritzten ihre Schadenfreude und Boshaftigkeiten während und nach der unfassbaren Münchner Pokal-Blamage bei Borussia Mönchengladbach (0:5) in alle Richtungen. Ein Treffer für jeden ungeimpften Fußballer, schrieb jemand. Böse, aber wahr. Denn nach allem, was man weiß, haben sich fünf Profis des Rekordmeisters bislang gegen den Corona-Piks entschieden. Die geimpften Nicht-Bayern-Fans waren vergnügt. Die "Querdenker" empört.
Empört waren auch andere. Nämlich all jene, die nicht fassen konnten, wie gnadenlos das Ensemble von der Isar am Niederrhein hergespielt wurde. Und das erst wenige Tage, nachdem Uli Hoeneß der Welt erklärt hatte, wie unfassbar gut dieser FC Bayern doch in diesen Wochen ist. Nämlich so gut wie "Hollywood" und so unterhaltsam wie ein Elton-John-Konzert. Der ist 74, frisch an der Hüfte operiert und bald auf "Farewell Yellow Brick Road"-Tour. Die Bayern erinnerten an diesem Mittwoch in der Tat an den ehemaligen Watford-Präsidenten. So hüftsteif, wie sie daherkamen. Wohl niemand kann sich diesen bizarren Untergang der Super-Bayern erklären. Ob diese Leistung, oder besser Nicht-Leistung, tatsächliche eine Nebenwirkung des Theaters um den ungeimpften Joshua Kimmich war?
Erstes Double der Vereinsgeschichte: Bayer Leverkusen gewinnt nach der Deutschen Meisterschaft auch den DFB-Pokal. In der 81. Austragung des Finals reicht gegen den FC Kaiserslautern ein frühes Tor. 45 Minuten spielt das Team von Xabi Alonso mit einem Mann weniger, wegen Pyrotechnik wird die Partie unterbrochen.