BAFIN schreckt SVB-Kollaps nicht
n-tv
Wenige Tage nach der spektakulären Insolvenz der Silicon Valley Bank wirbt der Chef des neu gegründeten US-Nachfolge-Instituts schon wieder um die alten Kunden. Der BAFIN-Chef sieht für Deutschland keine Ansteckungsgefahr und ergänzt: Hohe Zinsen sind eigentlich gut fürs Geschäft.
Der Chef der Nachfolgebank der insolventen Silicon Valley Bank (SVB), Tim Mayopoulos, hat die Kundinnen und Kunden der SVB zur Rückkehr aufgerufen. "Was Sie als erstes tun können, um die Zukunft dieser Institution zu unterstützen, ist dabei zu helfen, unsere Kontenbasis wieder aufzubauen", erklärte Mayopoulous. Die Nachfolgebank - die Silicon Valley Bridge Bank - werde "alles tun, um Ihr Vertrauen zurückzugewinnen".
Die US-Behörden hatten die Silicon Valley Bank am Freitag dichtgemacht. Die vor allem im Technologiesektor aktive Bank war in eine dramatische Schieflage geraten, als Kunden in großem Umfang ihre Einlagen abzogen und die SVB unter großem Verlust Wertpapiere verkaufen musste. Der Bundeseinlagensicherungsfonds FDIC übernahm die Geschäftsführung, Mayopoulos wurde am Montag eingesetzt.
Die US-Regierung hatte schon am Wochenende zugesichert, dass alle Einlagen bei der SVB garantiert seien - auch über die eigentlich geltende Obergrenze von 250.000 Dollar hinaus. Mayopoulos sagte, die Nachfolgebank vergebe neue Kredite und führe bestehende Kredite fort. Sie stehe "jedem neuen Kunden offen".