
Bürgermeister steht wegen Millionenbetrug vor Gericht
n-tv
In Franken wird einem Bürgermeister der Prozess gemacht. Er soll während der Pandemie gewerbsmäßig Geld aus dem Rettungsschirm im Pflegebereich für private Zwecke abgezweigt haben. Dabei soll er ganz bewusst sein politisches Amt genutzt haben.
Vor dem Landgericht Nürnberg-Fürth hat der Prozess gegen den Bürgermeister der Gemeinde Seeg im Ostallgäu, Markus Berktold, begonnen, der aus dem während der Coronapandemie geschaffenen Pflegerettungsschirm Geld in Millionenhöhe abgezwackt haben soll. Die Generalstaatsanwaltschaft wirft dem Politiker in dem Verfahren gewerbsmäßigen Betrug und Untreue sowie als weiteres Delikt unerlaubten Waffenbesitz vor.
Der in Untersuchungshaft sitzende Berktold soll gegenüber Mitarbeitern der Pflegekassen wiederholt auf seine Stellung als Bürgermeister und die mit diesem Amt verbundene Vertrauenswürdigkeit verwiesen haben. Zweck dessen soll gewesen sein, schneller an das Geld zu kommen.
Der Kommunalpolitiker soll beim Tatkomplex des gewerbsmäßigen Betrugs zusammen mit einem ebenfalls vor Gericht stehenden Pflegedienstleiter im Zeitraum 2020 bis 2022 zur Beseitigung von Liquiditätsengpässen seiner Unternehmen Leistungen in Höhe von insgesamt rund 2,1 Millionen Euro aus dem Pflegerettungsschirm unrechtmäßig abgerechnet haben. Dabei soll er teilweise Scheinrechnungen erstellt haben.
