
Bündnis: Erneut Uran-Transporte nach Lingen
n-tv
Atomkraftgegner kritisieren erneute Lieferungen von Uran aus Russland zur Brennelementfabrik in Lingen. Sie fordern einen Einfuhrstopp.
Lingen (dpa/lni) - Die Brennelementfabrik in Lingen hat nach Informationen eines Atomkraftgegner-Bündnisses erneut Uran aus Russland erhalten. Am späten Donnerstagabend seien drei Lastwagen mit jeweils vier Uranfässern an der Anlage im Emsland eingetroffen, sagte am Freitag Alexander Vent vom Bündnis AgiEL - Atomkraftgegner*innen im Emsland. Bei der Ankunft sei eine Mahnwache abgehalten worden. Das Unternehmen selbst äußerte sich auf eine Anfrage zunächst nicht zu dem Transport.
Mitglieder des Bündnisses haben seinen Angaben zufolge am Donnerstagmittag die Einfahrt eines aus St. Petersburg kommenden Schiffes im Hafen von Rotterdam beobachtet. Damit sei es dem Anti-Atom-Bündnis zum ersten Mal gelungen, die Ankunft eines russischen Urantransports in Rotterdam zu beobachten und eine Verbindung nach Lingen herzustellen.
Für Kernbrennstoffe gibt es ebenso wie für Gas auf EU-Ebene kein Einfuhrverbot aus Russland. Das Aktionsbündnis forderte von der Bundesregierung und der niederländischen Regierung die sofortige Verhängung eines solchen Einfuhrverbots.
