Awo und Paritätischer fordern neues Miteinander
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Befristete Projekte und Reglementierung belasten die Arbeit der Wohlfahrtsverbände in Schleswig-Holstein. Besondere Sorgen macht Awo und Paritätischem die Situation vieler Mitarbeiter.
Kiel (dpa/lno) - Die Arbeiterwohlfahrt (Awo) und der Paritätische in Schleswig-Holstein fordern ein neues Miteinander in der Sozialpolitik. Es gebe zu viel Bürokratie und zu viele befristete Projekte für Daueraufgaben, kritisierten die Landesvorsitzenden beider Verbände, Michael Selck und Michael Saitner am Montag. Eine zunehmende Reglementierung sei ein Zeichen von Misstrauen des Staates gegenüber der Wohlfahrt. "Unsere klare Haltung ist, dass wir uns dieses Misstrauen und diese Überbürokratisierung schlicht nicht mehr leisten können", sagte Saitner. Das gelte gleichermaßen für Pflege, Kita, Jugendhilfe und Beratungsstrukturen. Außerdem sei zu befürchten, dass in der schwierigen Haushaltslage zuerst bei Sozialausgaben gespart werde.
Ein großes Problem seien Kettenarbeitsverträge zum Beispiel in der Beratung, sagte Saitner. "Wir hangeln uns von Projektförderung zu Projektförderung." Oft seien es einjährige Förderperioden, wenn es gut laufe dreijährige. "Für eine, wenn wir uns ehrlich machen, Daueraufgabe des Staates." Die Folge sei, dass sich Mitarbeiter nach einer Daueranstellung umsehen. Da helfe es auch nicht, wenn die Betroffenen vom Sinn der Arbeit überzeugt seien, sagte Saitner. "Das zu ändern, kostet nicht mehr Geld." Er nannte das Beispiel der Migrationsberatung. "Das machen wir seit 40 Jahren in Schleswig-Holstein und das werden wir die nächsten 40 Jahre in Schleswig-Holstein machen."
Im Bereich der Altenpflege forderten die beiden Vorsitzenden eine Stärkung der ambulanten Hilfen, um die teurere stationäre Versorgung zu vermeiden. Es lohne ein Blick nach Dänemark, wo viele Entscheidungen auf kommunaler Ebene getroffen würden. Selck nannte das Beispiel von Bezirkssozialarbeitern. Das sei ganz niedrigschwellige soziale Arbeit, um rechtzeitig zu entdecken, an welcher Stelle professionelle Unterstützung gebraucht werde.
Erlangen (dpa/lby) - Bei einem Brand in einem Motorradgeschäft in Erlangen ist ein Schaden von mehreren Hunderttausend Euro entstanden. Wie die Polizei am Sonntag mitteilte, seien neben dem Gebäude auch mehrere ausgestellte Motorräder in Mitleidenschaft gezogen worden. Ein Anwohner hatte das Feuer in der Nacht zum Freitag bemerkt und die Feuerwehr gerufen. Verletzt wurde laut Polizei niemand. Hinweise auf eine Brandstiftung hätten sich zunächst nicht ergeben. Die Kripo habe die Ermittlungen zur Brandursache aufgenommen.
Die CDU meldet am Samstag einen Cyberangriff auf ihr Netzwerk. Der Sicherheitsexperte der Partei, Roderich Kiesewetter, vermutet dahinter professionelle Täter in Russland. Er zieht eine Verbindung zu einer Attacke auf die SPD im vergangenen Jahr. Ermittler sehen dies als Teil einer Kampagne in Europa.
Gebsattel (dpa/lby) - Auf einer Geburtstagsfeier in Gebsattel (Landkreis Ansbach) sind zwei Gäste mit einer Axt angegriffen und verletzt worden. Als Täter verdächtigt die Polizei einen 37-Jährigen. Die Mordkommission ermittle wegen eines versuchten Tötungsdelikts, teilte das Polizeipräsidium Mittelfranken mit. Zwei Männer im Alter von 21 und 28 Jahren wurden bei dem Vorfall in einem Vereinsheim am frühen Sonntagmorgen am Oberkörper und an den Händen verletzt, glücklicherweise nicht lebensbedrohlich, wie es in der Mitteilung heißt. Der 28-Jährige sei allerdings stationär im Krankenhaus aufgenommen worden.
Die deutsche Industrie darbt derzeit besonders. Erste zarte Erholungspfänzchen täuschen nicht über die Probleme hinweg. Aber es geht auch anders, findet zumindest Kanzler Scholz. Auf einem Wirtschaftsforum in Brandenburg findet er für die Entwicklung in Ostdeutschland positive Worte - und kündigt mehr Tempo an.
Walldorf (dpa/lsw) - Ein Minderjähriger soll ein nicht zugelassenes Auto durch Walldorf (Rhein-Neckar-Kreis) gefahren haben. Wie die Polizei am Sonntag mitteilte, soll der 13-Jährige den Wagen zuvor aus einer Autowerkstatt entwendet haben. Ein Zeuge alarmierte demnach die Polizei, als er am Samstagabend das Auto ohne Kennzeichen sah. Offenbar bemerkte der minderjährige Fahrer den Zeugen, schaltete das Licht aus und bog in eine Einfahrt ein. Seine zunächst unbekannten Mitfahrer sollen dort aus dem Wagen geflüchtet sein. Beamte einer Streife fassten den 13-Jährigen, der seinem Alter gemäß nach Polizeiangaben nicht über eine Fahrerlaubnis verfügte. Die Ermittlungen wurden aufgenommen.
Heilsbronn (dpa/lby) - Nach der Verletzung eines 25-Jährigen mit einem Maßkrug auf einem Kirchweihfest in Dietenhofen (Landkreis Ansbach) ermittelt eine Mordkommission. Die Staatsanwaltschaft gehe aufgrund der potenziell lebensbedrohlichen Tatausführung von einem versuchten Tötungsdelikt aus, teilte das Polizeipräsidium Mittelfranken am Sonntag mit.