
Ausbildungszufriedenheit auf Tiefststand
n-tv
Der Ausbildungsreport der DGB-Jugend Bayern zeigt große Unsicherheit und die niedrigste Zufriedenheit seit Beginn der regelmäßigen Erhebung.
München (dpa/lby) - Die Ausbildungszufriedenheit in Bayern lässt nach. Aktuell sagen nur noch 70,9 Prozent, dass sie mit ihrer Ausbildung zufrieden oder sehr zufrieden sind, wie aus einer Umfrage der bayerischen DGB-Jugend hervorgeht. Das ist der niedrigste Wert seit Beginn der Erhebung im Jahr 2012. Im Vergleich zu 2023 sank er um 2,3 Prozentpunkte.
Allerdings ist die Zufriedenheit sehr unterschiedlich verteilt. Während sich beispielsweise auszubildende Mechatroniker zu 86,5 Prozent positiv äußerten, waren es bei Fachleuten für Restaurants und Veranstaltungsgastronomie nur 43,7 Prozent. Bei den Bäckern gab es sogar 100 Prozent positive Rückmeldungen, hier war die Stichprobe allerdings sehr klein. Insgesamt wurden gut 1.600 Auszubildende befragt.
Etwa jeder siebte Befragte würde die Ausbildung im eigenen Betrieb der Erhebung zufolge nicht weiterempfehlen. Auffällig dabei ist, dass der Anteil dabei von Ausbildungsjahr zu Ausbildungsjahr steigt. Kritisch sieht die DGB-Jugend unter anderem, dass es bei rund einem Drittel der Befragten keinen Ausbildungsplan gab, und gut 16 Prozent immer oder häufig ausbildungsfremde Tätigkeiten erledigen müssen. Auch die Zahl der Azubis, die regelmäßig Überstunden machen müssen, stieg: um 2,1 Punkte auf 36 Prozent.
