Aufräumarbeiten nach Sprengung der Rahmede-Brücke im Gang
n-tv
Lüdenscheid (dpa/lnw) - Einen Tag nach der Sprengung der Talbrücke Rahmede an der Autobahn 45 in Lüdenscheid am Sonntag sind die Aufräumarbeit bereits in Gang gekommen. Es müssten 17.000 Tonnen Bauschutt der Brücke sowie tonnenweise Reste der zehn Brückenpfeiler abtransportiert werden, schilderte eine Sprecherin der Westfalen-Niederlassung der Autobahn GmbH am Montag. Zudem seien die gut 100.000 Kubikmeter Erdmassen wieder wegzuschaffen, die in Tausenden Lkw-Ladungen eigens für ein gewaltiges Fallbett herbeigeschafft worden waren.
Das bis zu 70 Meter hohe und gut 450 Meter lange Bauwerk war am Sonntag erfolgreich gesprengt worden. Zuvor hatte die Brücke am 2. Dezember 2021 wegen Einsturzgefahr gesperrt werden müssen. Eine zentrale Nord-Süd-Achse an der A45 zwischen Dortmund und Frankfurt ist schon seit 17 Monaten unterbrochen - und wird es voraussichtlich auch noch mehrere Jahre lang bis zu einem vollendeten Neubau bleiben. Für Lüdenscheid und die angrenzende Region gehören Stauchaos, Lärmbelästigung, Abgase, gestörter Lieferverkehr und Umsatzeinbußen zu den drastischen Folgen.
Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) hatte am Sonntag einen zügigen Neubau zugesagt. Planung und Umsetzung sollten in eine Hand gelegt werden. Welche Unternehmen den Zuschlag erhalten, werde bald entschieden. Die Autobahn-Sprecherin sagte, das Vergabeverfahren unter drei Bietern laufe. Von den Brückenresten sollen 90 Prozent recycelt werden. "Dafür sortieren die Bagger jetzt schon die Materialien."
Tapfheim (dpa/lby) - Nach Worten von Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber (CSU) ist immer noch nicht abzuschätzen, wie hoch die durch das Hochwasser verursachten Schäden für die Landwirtschaft sind. Noch immer sei das Wasser noch nicht komplett abgelaufen, sagte sie beim Besuch eines betroffenen Hofs in Tapfheim (Landkreis Donau-Ries) am Montag. Nicht nur Grünland, sondern auch Ackerland sei teils massiv überflutet worden. Zum Teil seien auch Schadstoffe auf die Flächen gelangt. Die Situation sei immer noch kritisch.