Auf der Suche nach Coolness
Süddeutsche Zeitung
Mark Zuckerberg benennt seinen Konzern um - von "Facebook" zu "Meta". Das soll demonstrieren, dass das Unternehmen zu neuen Ufern strebt. Ob das klappt, ist offen.
Mark Zuckerberg ist erwachsen geworden. Zu Beginn seiner Präsentation - virtuell natürlich, es geht ja um den Sprung aus der echten in die digitale Welt - sitzt er in einem biederen grauen Sessel. Er trägt schwarze Jeans und schwarzen Pulli; der Raum sieht aus wie das Wohnzimmer eines Hipsters in den Mittdreißigern: Deko-Bücherregal, Retro-Fahrrad und -Surfboard, fancy Pflanzen. Er spricht wie einer, der schon noch hip und cool ist, ein Visionär; aber eben auch wie einer, der die Sorgen und Nöte und Wünsche der Menschen ernst nimmt und Lösungen anbieten will, mehrere Male verwendet er den Begriff "humility". Demut, Bescheidenheit.