
Argentinien verliert zwei Stunden nach Abpfiff den Olympia-Auftakt
n-tv
Das Fußball-Turnier bei den Olympischen Spielen startet mit Chaos: Argentinien glaubt, ein Unentschieden gegen Marokko gerettet zu haben. Doch zwei Stunden nach dem Abpfiff wird die Partie im leeren Stadion plötzlich für wenige Minuten fortgesetzt.
So viel Chaos war nie. Erst vier Stunden (!) nach dem Anpfiff, nach einem vermeintlichen Schlusspfiff, einem Platzsturm und einem Wiederanpfiff für drei Minuten Spielzeit herrschte endlich Klarheit: Marokko hatte Argentinien zum Auftakt der olympischen Wettbewerbe von Paris mit 2:1 (1:0) besiegt. Dabei war das Spiel bereits für beendet erklärt worden - nach einem späten Treffer zum 2:2 der Argentinier in der 16. Minute (!) der Nachspielzeit.
Dieser Last-Minute-Treffer löste anschließend eine heillose Verwirrung aus. Aufgebrachte marokkanische Anhänger stürmten umgehend aus Protest das Spielfeld im Stade Geoffroy-Guichard von Saint-Etienne, im großen Chaos ertönte ein Pfiff, die Mannschaften rannten in die Kabinen - das Spiel schien beendet. Selbst der offizielle Olympia-Liveticker vermerkte zunächst "end of play", Spielende, vier Minuten später dann aber auch: "interrupted" (unterbrochen).
Gut zwei Stunden nach diesen bizarren Szenen tauchten die beiden Mannschaften dann plötzlich wieder auf, vor mittlerweile leeren Rängen. Das Spiel sollte fortgesetzt werden - doch der erfahrene schwedische FIFA-Schiedsrichter Glen Nyberg, dessen Pfiff nach dem Treffer tatsächlich nicht das Spielende signalisiert hatte, konsultierte erst einmal den VAR. Und entschied nach Ansicht der Videobilder auf Abseits, das Tor zählte nicht. Nyberg ließ noch einmal drei Minuten nachspielen, dann war endgültig Schluss.
