
Annett Kaufmann verzweifelt, Tischtennis-Team verpasst Bronze
n-tv
Ins Bronze-Match bei den Olympischen Spielen gehen die deutschen Tischtennis-Spielerinnen nur mit Außenseiterchancen. Diese erfüllen sich nicht. Auch, weil die zuvor phänomenale Annett Kaufmann diesmal schwächelt. Am Ende steht eine Blitz-Niederlage gegen Südkorea.
Die deutschen Tischtennis-Frauen träumen im kleinen Olympia-Finale von einer Medaille. Gegner ist Südkorea. Und der erweist sich am frühen Samstagmorgen als zu stark. Mit 0:3 geht das Team um die gerade einmal 18 Jahre alte Turnier-Entdeckung Annett Kaufmann geschlagen von der Platte. Die junge Deutsche, die bis zu diesem Zeitpunkt all ihre fünf Spiele gewonnen hatte, stieß an ihre Grenzen. Kaufmann erwischte beim 0:3 gegen Lee Eunhye einen fürchterlichen Start. Der zog ihr für den Rest des Spiels den Zahn. Sie fand nie ihren Rhythmus.
"Gerade ist es schwer", sagte die verzweifelte Kaufmann nach dem Spiel unter Tränen. "Aber wenn ich wieder zuhause bin und Pause vom Tischtennis habe, kann ich auch das Positive sehen. Die Enttäuschung ist aber groß." Bundestrainerin Tamara Boros zeigte sich "wirklich stolz auf die Mädels. Der vierte Platz ist auch gut für uns."
In den vergangenen Tagen hatte die 18-Jährige mit Zauberschlägen und einem furchtlosen Spiel für große Begeisterung gesorgt. Ihre Teamkollegin Shan Xiaona staunte gar: "Sie ist ein Wunder, wirklich. Sie ist zum ersten Mal bei Olympia. Dass sie so gut spielen kann mit 18." Doch von dieser Form, die sie neben dem französischen Wunderkind Felix Lebrun, zum Highlight in der Arena Paris Süd 4 gemacht hatte, war sie gegen Lee Eunhye meilenweit entfernt. Sie kam mit dem Aufschlag der Nummer 44 der Welt nicht klar und wirkte zunehmend ratlos. In einer Auszeit reagierte sie verzweifelt auf die Tipps ihrer Kolleginnen. Es wollte nichts gelingen.
