Anleitung für die Behandlung von Post-Covid veröffentlicht: So erkennen Ärzte/Ärztinnen die Corona-Spätfolge
Frankfurter Rundschau
Post-Covid optimal behandeln: Eine neu veröffentlichte Leitlinie soll das Risiko chronischer Corona-Verläufe reduzieren.
Ähnlich wie bei anderen Infektionskrankheiten gibt es nach einer Infektion mit dem Coronavirus immer mehr Berichte über anhaltende Beschwerden. Das geht aus der neuen Leitlinie „S1-Leitlinie Post-Covid/Long-Covid“ hervor. Diese ist seit 12. Juli 2021 gültig und wurde von der Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften e. V. veröffentlicht. Darin enthalten ist zum einen die Definition des neuen Krankheitsbildes Post-Covid. Zum anderen gibt die Leitlinie Ärzten und Ärztinnen Handlungsempfehlungen in Hinblick auf Diagnose und Therapie. „Die Leitlinie versteht sich als klinisch-praktischer Leitfaden für die Diagnose und Therapie einer Post-Covid- oder Long-Covid-Erkrankung“, zitiert das Ärzteblatt Michael Pfeifer, Pastpräsident der Deutschen Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin (DGP), die bei der Erstellung der Leitlinie mitgewirkt hat. Bei dem Post-Covid- und Long-Covid-Syndrom handelt es sich nicht um dasselbe Krankheitsbild. Wer am Post-Covid-Syndrom leidet, ist länger als zwölf Wochen nach der Ansteckung mit dem Coronavirus noch krank. Jede/r zehnte Corona-Patient/in soll dem Bayerischen Rundfunk (BR) zufolge an Post-Covid erkranken. Das Long-Covid-Syndrom dagegen ist schneller wieder überstanden. Folgende Kriterien sprechen für Long-Covid: Die neue Corona-Leitlinie, die in Zusammenarbeit von 14 Fachgesellschaften, Expertengremien und Patientenverbänden erstellt worden ist, soll in erster Linie eines: „sehr praktische Anleitungen geben, für Therapie und für Praxis“, zitiert der BR Professor Rembert Koczulla, Professor für Pneumologische Rehabilitation in Marburg, der an der Leitlinie mitgearbeitet hat. Wichtig sei diese vor allem deshalb, um durch systematisches Vorgehen in der Behandlung von Post- und Long-Covid das Risiko chronischer Krankheitsverläufe zu verhindern. Knapp zehn Prozent der Patienten/Patientinnen seien von einem chronischen Corona-Verlauf betroffen, zitiert der BR Professor Michael Pfeifer, Präsident der DGP.More Related News