Anklage nach mutmaßlichem Giftmord in Bielefeld
n-tv
Bielefeld (dpa/lnw) - Im Fall eines mutmaßlichen Giftmordes am 1. Mai 2022 in Bielefeld hat die Staatsanwaltschaft Anklage erhoben. Laut Angaben von Mittwoch wirft Staatsanwalt Christopher York einer 50-Jährigen aus Bielefeld und ihrem Geliebten aus Hamburg gemeinschaftlichen heimtückischen Mord vor. Die Frau soll ihrem 40-jährigen Ehemann einen Giftcocktail ins Wasser gemischt und auf den Nachttisch im Schlafzimmer gestellt haben. Den Rettungsdienst rief sie laut Anklage erst, als er bereits tot war.
Zuvor hatte das Westfalen-Blatt über die Anklage berichtet. Über die Zulassung muss jetzt das Landgericht Bielefeld entscheiden.
Für Aufsehen hatte der Fall gesorgt, weil die Obduktion des Toten zunächst keine Hinweise auf ein Tötungsdelikt ergeben hatte. Anfang des Jahres 2023 meldete sich die Frau erneut bei der Polizei und gab an, dass der Verstorbene vergiftet wurde. Die Polizei in Bielefeld richtete eine Mordkommission mit dem Namen "Cocktail" ein.
Laut den Ermittlungen soll die Frau ihren Geliebten angestiftet haben, das Gift zu besorgen. Der 45-Jährige wurde Mitte Januar in Hamburg festgenommen. Laut Anklage starb der Ehemann durch einen Mix aus dem Drogenersatzstoff Methadon und den krampflösenden Mitteln Pregabalin und Clonazepam.
Auftrieb für die Rechtspopulisten bei der Europawahl: Die AfD steht bei den Jungwählern hoch im Kurs, sie liegt gemeinsam mit der Union ganz vorn. Die Grünen haben bei den jungen Leuten massiv eingebüßt. Grüne Themen wurden längst von anderen abgelöst, analysiert Politikwissenschaftler Thomas König, Professor für Politikwissenschaft und europäische Politik an der Universität Mannheim im Gespräch mit ntv.
Kamenz (dpa/sn) - Die AfD hat bei den Wahlen der Kreistage in allen zehn sächsischen Landkreisen die Mehrheit errungen. Nach Auszählung aller Stimmen erreichte sie zwischen 27,2 Prozent im Landkreis Leipzig und 36,1 Prozent im Landkreis Görlitz, wie aus der Übersicht des Landeswahlleiters hervorgeht. Auch bei den Stadtratswahlen in den kreisfreien Städten konnte die AfD punkten. In Dresden und Chemnitz wurde sie ebenfalls stärkste Kraft. Nur in Leipzig musste sie sich CDU und Linken geschlagen geben und kam auf Platz 3. Die sächsische AfD wird vom Landesverfassungsschutz als rechtsextremistisch eingestuft, wehrt sich derzeit aber juristisch dagegen.