40 Verletzte und "Schneise der Verwüstung" nach Unwetter
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Kaputte Dächer, Fensterscheiben und Autos, überall Zerstörungen in der Stadt: Paderborn und Lippstadt wurden vom Unwetter mit mutmaßlichen Tornados am Freitag massiv getroffen. In Paderborn gab es bis zu 40 Verletzte und Millionenschaden.
Paderborn/Lippstadt (dpa/lnw) - 40 Verletzte, Millionenschäden und überall Zerstörungen in der Stadt: Das heftige Unwetter mit Starkregen und einem mutmaßlichen Tornado hat am Freitag in Paderborn und Lippstadt für Entsetzen gesorgt. Nach dem Unwetter schaufelten geschockte Mieter in Paderborn am Abend Ziegel ihrer zerstörten Dächer in Mülltonnen. In einem Gewerbegebiet seien Dächer von Hallen abgerissen worden und Bleche und Dämmung kilometerweit geflogen, berichtete die Polizei.
Mindestens zehn Schwerverletzte meldete die Paderborner Polizei. "Hier ist gerade Chaos", sagte eine Polizeisprecherin am frühen Abend. Eine Windhose habe "eine Schneise der Verwüstung von West nach Ost mitten durch Paderborn gezogen". Menschen seien unter anderem von Dachziegeln getroffen und durch umstürzende Bäume verletzt worden, hieß es. Tote gab es nach ersten Erkenntnissen der Einsatzkräfte nicht.
Die Schäden seien noch gar nicht komplett überschaubar, teilte die Polizei am Abend mit. Viele Straßen seien unpassierbar. Unfälle hätten den Verkehr zusätzlich behindert. "Unzählige Dächer sind abgedeckt oder schwer beschädigt. Viele Bäume liegen noch auf zerstörten Autos", berichteten die Einsatzkräfte.
Freital (dpa/sn) - Drei Menschen sind bei einem Unfall mit einer explodierenden Gaskartusche in einem Restaurant in Freital (Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge) verletzt worden. Wie die Polizei am Sonntag mitteilte, fiel die Kartusche eines Sahnespenders am Freitagabend in das heiße Öl einer Fritteuse und explodierte. Dadurch verteilte sich das Fett in der Küche, ein 63-jähriger Mitarbeiter erlitt schwere Verletzungen. Eine Mitarbeiterin und ein Mitarbeiter im Alter von 50 und 54 Jahren wurden leicht verletzt. Alle drei Verletzten kamen in Krankenhäuser. Die Polizei ermittelt.
Magdeburg (dpa/sa) - Zu zahlreichen Unwettereinsätzen ist die Feuerwehr in den vergangenen Stunden in Sachsen-Anhalt ausgerückt. In Magdeburg beschäftigten vor allem vollgelaufene Keller und umgestürzte Bäume die Einsatzkräfte, teilte die Feuerwehr mit. Am späten Samstagnachmittag waren Gewitter und Starkregen über die Stadt gezogen. Über 50 Einsätze wurden bis in die Nacht bearbeitet, auch die Uniklinik war den Angaben zufolge von einem Wassereinbruch betroffen. Gegen 23.00 Uhr beruhigte sich das Wetter wieder.
Schwarzenbruck (dpa/lby) - Ein Feuer in einem Einfamilienhaus in Schwarzenbruck (Landkreis Nürnberger Land) hat einen geschätzten Schaden von 700.000 Euro verursacht. Das Feuer soll in der Nacht zum Sonntag im Bereich des Ofens ausgebrochen sein, wie ein Polizeisprecher mitteilte. Die beiden Bewohner, eine 77-Jährige und ein 76-Jähriger, verließen das Gebäude unverletzt. Das Haus sei zunächst nicht mehr bewohnbar.
Sulingen (dpa/lni) - Ein Motorradfahrer ist im Landkreis Diepholz gegen einen Baum geprallt und gestorben. Der 24-Jährige sei ersten Erkenntnissen der Ermittler nach am Samstagmittag aus zunächst ungeklärter Ursachen mit seiner Maschine von der Straße abgekommen, teilte die Polizei mit. Bei dem Unfall wurde er so schwer verletzt, dass er noch an der Unfallstelle starb.