200 Euro Kultur-Taschengeld für 18-Jährige
Frankfurter Rundschau
Seit heute können sich 18-Jährige in einer App für den Kulturpass registrieren. Bundesweit haben sich rund 4900 Kulturanbieter mit etwa 1,6 Millionen verschiedenen Angeboten angemeldet.
Berlin - 200 Euro für Tickets, Tonträger oder Bücher können 18-Jährige ab sofort erhalten. 100 Millionen Euro steckt die Bundesregierung in das Programm, mit dem jungen Erwachsenen die Kulturszene nahe gebracht werden soll. Zudem soll es Kulturschaffende nach der Corona-Krise unterstützen. Der Weg zum Geld führt über eine App. Ein Überblick:
Das Geld ist für alle, die in diesem Jahr bereits 18 Jahre alt sind oder noch ihren 18. Geburtstag vor sich haben. Deutschlandweit sind das laut Statistischem Bundesamt etwa 750.000 Menschen. Dabei ist es zunächst egal, ob die deutsche Staatsbürgerschaft vorliegt oder nicht. Wichtig ist nur, dass man sich elektronisch ausweisen kann.
Um das Budget freizuschalten, müssen sich Berechtigte die Kulturpass-App zunächst auf ihr digitales Endgerät herunterladen. Die App ist seit Mittwoch erhältlich. Alle Schritte zur Registrierung werden in der App erklärt.
Für die Registrierung wird ein Ausweisdokument benötigt, das für die Onlinenutzung freigeschaltet ist. So gibt es etwa für den Personalausweis eine Online-Ausweisfunktion oder für Unionsbürger eine separate eID-Karte. Die muss man jedoch extra vorher beantragt haben. Besitzer eines elektronischen Aufenthaltstitels können auch diesen nutzen. Für die Online-Ausweisfunktion des Personalausweises oder des elektronischen Aufenthaltstitels wird meistens eine Pin benötigt.
In der digitalen Plattform als App oder Website sind nach erfolgreicher Registrierung die lokalen Angebote verfügbar. Bis Montag hatten sich 4900 Kulturanbieter mit etwa 1,6 Millionen verschiedenen Angeboten angemeldet. Von dem Budget von 200 Euro können nun etwa Konzerttickets, Bücher, Tonträger oder Theaterkarten gekauft werden. Was möglich ist, hängt vom Angebot ab, das regional unterschiedlich sein kann. Nicht Teil des Angebots sind nach Angaben der Bundesregierung große Verkaufsplattformen, Online-Versandhändler oder Streamingdienste.