18-Jähriger muss sich wegen Kritik an Armee verantworten
n-tv
Weil er Informationen über einen Angriff des russischen Militärs auf eine Entbindungsstation in der Ukraine teilt, wird Maxim Lypkan festgenommen. Dem 18-Jährigen wird wegen der angeblichen Verbreitung von "Falschinformationen über die russische Armee" der Prozess gemacht. Es droht eine lange Haft.
In Russland hat ein Prozess gegen einen 18-Jährigen wegen der Verbreitung von "Falschinformationen" über das russische Militär begonnen. Die Anhörung in der Stadt Odinzowo nahe Moskau fand unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt, auch der Angeklagte Maxim Lypkan war nicht anwesend. Ihm drohen bei einer Verurteilung bis zu zehn Jahre Haft. Er ist einer der jüngsten Menschen, die wegen Verstößen gegen die strengen russischen Zensurgesetze zum russischen Angriffskrieg in der Ukraine festgenommen und angeklagt wurden.
Einem Anwalt von Lypkan zufolge wird der 18-Jährige beschuldigt, "Falschinformationen über die russische Armee" verbreitet zu haben. Er soll auf Telegram und Youtube Informationen über eine Entbindungsstation in der Ukraine veröffentlicht haben, die Lypkan zufolge vom russischen Militär bombardiert worden sei. Lypkan wurde im Februar kurz nach seinem 18. Geburtstag festgenommen, nachdem er verkündet hatte, eine Protestaktion gegen die russische Invasion in der Ukraine organisieren zu wollen.
Der 18-Jährige war am Freitag auf Antrag des Gerichts in eine psychiatrische Klinik in Tschechow nahe der russischen Hauptstadt gebracht worden. Nach Angaben des Anwalts findet der Prozess unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt, da ein Gutachten ihn für teilweise schuldunfähig erklärt hat.
München (dpa/lby) - Die andauernden Regenschauer haben seit Samstagmorgen auch in München zu mehr als 350 Einsätzen der Feuerwehr geführt. Das sagte ein Sprecher der Feuerwehr am Sonntag. Einige Bäume fielen auf dem aufgeweichten Boden um, einer auf eine Trambahnoberleitung. Ein großes Problem sei das gestiegene Grundwasser, das in die Häuser drücke. Bei den meisten Einsätzen handelte es sich folglich überwiegend um vollgelaufene Keller oder Tiefgaragen. Zudem führt auch die Isar Hochwasser.
Nümbrecht (dpa/lnw) - Ein Mofafahrer und sein Sozius sind bei einem Zusammenstoß mit einem Auto an einer Kreuzung im Oberbergischen Kreis schwer verletzt worden. Der 15-jährige Fahrer wurde per Rettungshubschrauber in eine Klinik nach Köln gebracht, wie die Polizei am Sonntag mitteilte. Sein 14-jähriger Mitfahrer kam mit dem Rettungswagen ins Krankenhaus. Die genaue Ursache des Unfalls am Freitagnachmittag in Nümbrecht-Bierenbachtal war zunächst nicht bekannt. Laut Polizei war der 53-jährige Autofahrer vorfahrtsberechtigt.
Zwickau (dpa/sn) - Das Unwetter hat den Freistaat Sachsen an diesem Wochenende nicht so schwer getroffen, wie zunächst befürchtet. Trotzdem mussten die Feuerwehren zu Hunderten Einsätzen ausrücken, wie die Rettungsleitstellen am Sonntag mitteilten. Schwertpunkte waren dabei der Landkreis Zwickau und der Vogtlandkreis. Dort habe es am Samstag insgesamt 150 witterungsbedingte Einsätze gegeben, wie die zuständige Feuerwehr-Regionalleitstelle auf Anfrage mitteilte.
Dillingen (dpa/lby) - In den Hochwassergebieten im Landkreis Dillingen a.d.Donau hilft seit Sonntagmorgen die Bundeswehr im Kampf gegen das Hochwasser. Rund 70 Mann der Bundeswehr seien zur Unterstützung der Hilfskräfte im Landkreis im Einsatz, teilte das Landratsamt mit. 30 Mann unterstützten beim Befüllen von Sandsäcken in der Stadt Höchstädt, sie sollten anschließend in der Stadt Wertingen bei der Verbauung von Sandsäcken helfen. Weitere 40 Mann seien in Peterswörth, einem Gemeindeteil der Stadt Gundelfingen, mit dem Aufbau von Sandsäcken beschäftigt. Dort sei die Donau linksseitig in Flussrichtung über die Ufer getreten. Ein am Vortag errichteter Behelfsdamm sei gebrochen.
Alfdorf/Kaisersbach/Gschwend (dpa/lsw) - In zwei Orten im Rems-Murr-Kreis und in einem Ort im Ostalbkreis gilt seit Samstagabend ein Gebot zum Abkochen des Trinkwassers. Konkret handele es sich um Ortsteile in Altdorf, Kaisersbach und Gschwend, teilte das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenschutz am Samstag mit. Regenwasser sei in die Versorgung eingedrungen, es käme zu Verunreinigungen.