
„Setzt sich ins Unrecht“ – Merz kritisiert Putin nach Istanbul-Ankündigung
Die Welt
Bundeskanzler Friedrich Merz greift den russischen Wladimir Putin an, weil dieser den Ukraine-Gesprächen in Istanbul fernbleibt. Das geplante Treffen verzögert sich derweil. Alle Entwicklungen im Liveticker.
Bundeskanzler Friedrich Merz greift den russischen Wladimir Putin an, weil dieser den Ukraine-Gesprächen in Istanbul fernbleibt. Das geplante Treffen verzögert sich derweil. Alle Entwicklungen im Liveticker. Am heutigen Donnerstag sollten in Istanbul Gespräche über einen möglichen Waffenstillstand oder Frieden in der Ukraine starten – doch noch immer ist unklar, ob sie überhaupt stattfinden werden. Zeitgleich treffen sich die Nato-Außenminister in Ankara. Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) hat das Fernbleiben des russischen Präsidenten Wladimir Putin bei den Istanbuler Ukraine-Gesprächen kritisiert. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj habe mit seiner Reise in die Türkei „ein enormes Entgegenkommen“ gezeigt, sagte Merz in der ZDF-Talksendung „Maybrit Illner“. „Wer sich jetzt allein ins Unrecht setzt mit seinem Nichterscheinen, ist Putin.“ Ein neues Sanktionspaket der EU stellte der Kanzler für kommende Woche in Aussicht: „Dieses Paket ist fertig und wird am nächsten Dienstag in Brüssel beschlossen.“ Eine Lieferung von Taurus-Marschflugkörpern an die Ukraine sei hingegen nicht geplant. „Es steht im Augenblick auch nicht an“, sagte Merz auf die Frage nach möglichem Widerstand der SPD. Eine Lieferung würde auch einen erheblichen Vorlauf wegen der nötigen Ausbildung erfordern. Die Ukraine erhalte aber Marschflugkörper aus Frankreich und Großbritannien. Merz betonte, dass er die Debatte nicht öffentlich führen werde. Die Bedeutung des Taurus für die Ukraine werde in der Öffentlichkeit „hochgejazzt“. Die ursprünglich für Donnerstagnachmittag in Istanbul geplanten direkten Gespräche über eine mögliche Waffenruhe zwischen der Ukraine und Russland könnten sich nach den Worten des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj verzögern. Die Gespräche könnten am Donnerstagabend oder auch erst am Freitag stattfinden, erklärte Selenskyj nach einem Treffen mit dem türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan in Ankara. Die ukrainische Delegation sei unterwegs nach Istanbul, sagte er.











