
„Notfall“ bei russischer Mondmission: Weltraumsonde „Luna-25“ kann Manöver nicht ausführen
Frankfurter Rundschau
Russland schickt nach fast 50 Jahren wieder eine Weltraumsonde zum Mond. „Luna-25“ soll in den nächsten Tagen landen und liefert bereits erste Daten.
Update vom 19. August, 20.26 Uhr: Bei der ersten russischen Mondmission seit Jahrzehnten ist es offenbar zu einem Zwischenfall gekommen. Dieser habe sich am Samstag während eines Manövers der am Mittwoch in die Mondumlaufbahn eingetretenen Raumsonde Luna-25 ereignet, erklärte die russische Weltraumagentur Roskosmos. Nachdem versucht worden sei, die Sonde in den letzten Orbitalflug vor der Landung zu befördern, sei es zu einem „Notfall“ gekommen, der „die Durchführung des Manövers unter den vorgegebenen Bedingungen nicht zuließ“.
Roskosmos machte zunächst keine Angaben dazu, ob der Vorfall die für Montag geplante Landung von Luna-25 auf der Mondoberfläche verzögern wird. Die Sonde soll planmäßig nördlich vom Boguslawski-Krater am Südpol des Mondes landen. Die Sonde soll ein Jahr lang auf der Mondoberfläche verbleiben, Gesteinsproben nehmen und die Mondoberfläche untersuchen.
Update vom 19. August, 16.26 Uhr: Die russische Raumsonde Luna-25 hat ihre ersten Ergebnisse vom Mond übermittelt. Das teilte die russischen Raumfahrtagentur Roskosmos laut einem Bericht der Nachrichtenagentur Reuters am Samstag mit. Demnach würden die bislang gesammelten Daten Informationen über die chemischen Elemente im Boden des Mondes geliefert. Das würde den Betrieb der Geräte erleichtern, die zur Untersuchung der Mondoberfläche entwickelt wurden. Zudem hätte die Raumsonde „das Ereignis eines Mikrometeoriteneinschlags“ registriert.
Am Montag soll die Raumsonde auf dem Südpol des Mondes landen, nachdem die Kleinwagen-große Sonde mehrere Tage lang den Erdtrabanten umkreist hat.
Ursprungsartikel vom 18. August, 10.16 Uhr: Moskau – Seit einigen Jahren steht der Mond wieder mehr im Fokus der Raumfahrt. Während die USA seit den 1970er Jahren keine Raumsonden mehr auf dem Mond gelandet haben, hat China seit 2007 gleich mehrfach den Mond besucht. Aktuell liefern sich Russland und Indien eine Art „Wettlauf“ bei den Mondmissionen.













