Überlebende in der Türkei plündern Supermärkte
n-tv
Nach dem verheerenden Erdbeben übernachten allein in der Türkei Hunderttausende Menschen in Schulen oder Moscheen. Dort ist vor allem ein Thema allgegenwärtig: Hunger. Mit Glück erhalten einige Erdbebenopfer einen kleinen Teller Suppe. Andere müssen sich mit Trinkwasser begnügen.
Es ist 5.55 Uhr, als am frühen Morgen der erste Gebetsruf in der Großstadt Sanliurfa im Süden der Türkei ertönt. Die Straßen sind leer. Das verheerende Erdbeben im türkisch-syrischen Grenzgebiet liegt gut 24 Stunden zurück. Die Temperaturen in Sanliurfa liegen knapp über dem Gefrierpunkt, gefühlt ist es aber deutlich kälter. Die Sonne ist lange noch nicht aufgegangen. Nur der Hunger ist schon da.
"Haben Sie Brot gefunden?", fragt ein älterer Mann. Noch hat kein Händler geöffnet. Am Montagabend war das Brot überall ausverkauft.
Für die Menschen in den betroffenen Regionen in der Türkei geht es nach dem heftigen Erdbeben der Stärke 7,8 ums nackte Überleben. Es war das stärkste Beben im Land seit fast 100 Jahren, Tausende Menschen in der Türkei und im Nachbarland Syrien starben.