Zwickauer Ausstellung zeigt Max Pechstein als Fotograf
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Zwickau (dpa/sn) - Fischer sortieren ihren Fang, Bäuerinnen machen Pause auf dem Feld, Schnitter bei der Getreideernte: Szenen wie diese hat der Künstler Max Pechstein 1927 in Hinterpommern mit einer Klappkamera festgehalten. Bisher schlummerten sie in einem Album in Familienbesitz. Die Kunstsammlungen Zwickau rücken diese Fotografien nun in den Mittelpunkt einer Ausstellung und stellen sie in Bezug zu anderen Werken des Expressionisten - Ölgemälde und Aquarelle ebenso wie Zeichnungen und Druckgrafiken.
"Max Pechstein waren weniger die Darstellung der Landschaft und die Schilderung der rauen Ostsee wichtig, sondern die Begegnungen mit den Menschen vor Ort", erläuterte Kuratorin Annika Weise am Freitag. Die Aufnahmen seien teils Inszenierungen, für die sich einzelne Menschen in Pose warfen, teils Schnappschüsse. So zeugen Unschärfen in etlichen Bildern von den Bewegungen vor der Kamera - etwa wenn Fischer oder Bauern bei der Arbeit fotografiert wurden.
Die Ausstellung zeigt, dass die Fotos Pechstein als Vorlagen für Arbeiten auf Papier oder Leinwand dienten; oft finden sich Motive aus früher entstandenen Werken aber auch später in den Fotografien wieder. Die Schau stellt diese Zusammenhänge anschaulich her. So etwa bei der Tuschearbeit "Kartoffelschälerin", Holzschnitten von Fischern mit ihrem Fang oder dem Ölgemälde "Bauer beim Dengeln". Insgesamt vereint sie mehr als 70 Fotografien und 35 Werke Pechsteins. Ergänzt wird das Ganze durch eine Klanginstallation des Künstlers Max Schneider, für die dieser den Angaben zufolge noch einmal an den Ort Leba im heutigen Polen gefahren ist und dort verschiedene Klänge aufgenommen hat.
Pechstein (1881-1955) wurde in Zwickau geboren und gehörte der 1905 in Dresden gegründeten Künstlergruppe "Brücke" an. Er gilt als wichtiger Vertreter des Expressionismus. Anfang der 1920er Jahre wurde die Region um Leba in Hinterpommern für ihn zu einer zweiten Heimat - und zugleich zur Inspiration für viele Werke. Auch fand er dort die Motive für die Fotografien, die nun in Zwickau gezeigt werden. 24 solcher Fotos unter Passepartout wurden dem Museum von der Familie des Künstlers als Schenkung übergeben. Ebenfalls neu im Bestand ist das Ölgemälde "Brücke" von 1921, das mit Hilfe mehrerer Stiftungen angekauft wurde und in der Schau präsentiert wird.
Stadtsteinach (dpa/lby) - Ein 33-Jähriger ist im oberfränkischen Landkreis Kulmbach mit seinem Gleitschirm abgestürzt und hat sich dabei schwer verletzt. Wie die Polizei am Montag mitteilte, fiel der Mann am Sonntag in Stadtsteinach beim Landeanflug aus rund fünf Metern Höhe zu Boden. Ein anderer Gleitschirmpilot, der bereits gelandet war, habe die Schreie des 33-Jährigen gehört und sei ihm zu Hilfe geeilt. Der verunglückte Pilot sei mit mehreren Brüchen und Prellungen ins Krankenhaus gekommen. Grund für den Absturz war laut Polizei ein Flugfehler.
Magdeburg (dpa/sa) - Die CDU-Politikerin Alexandra Mehnert und Arno Bausemer von der AfD ziehen als Vertreter aus Sachsen-Anhalt in das Europaparlament ein. Das geht aus einer Übersicht der Bundeswahlleiterin vom Montag hervor. Die Politikwissenschaftlerin Mehnert, lange Jahre bei der Konrad-Adenauer-Stiftung tätig, war Spitzenkandidatin der CDU im Land. Arno Bausemer ist Kommunalpolitiker aus der Altmark, er stand auf Platz 10 der AfD-Liste für die Europawahl. Er war Ende vergangenen Jahres von einem AfD-Parteikonvent wegen ungenauer Angaben im Lebenslauf gerügt worden, behielt aber seinen Listenplatz.
Schleusingen (dpa/th) - Auf der Autobahn 73 hat am Sonntagnachmittag auf der Fahrbahn in Richtung Suhl kurz vor Schleusingen ein Auto gebrannt. Weder zum genauen Hergang noch zur Brandursache konnte die Polizei am Montagmorgen Auskunft geben - möglich sei ein technischer Defekt. Die Feuerwehr habe den Brand nach einer halben Stunde vollständig gelöscht, hieß es. Niemand sei verletzt worden, die Fahrbahn sei für eine knappe Stunde voll gesperrt gewesen. Auch zur Höhe des Sachschadens konnte die Polizei noch keine Angaben machen.
Nürnberg (dpa/lby) - Nach einer Schlägerei in Nürnberg ist ein 31-Jähriger im Krankenhaus gestorben. Wie eine Sprecherin der Polizei am Montagmorgen mitteilte, erlag der Mann am Sonntag seinen Verletzungen. Zwei 21 und 22 Jahre alte Männer sitzen wegen des Vorfalls seit Samstag in Untersuchungshaft. Die Polizei ermittle wegen Totschlags.