
Zeuge in U-Ausschuss: Keine Übersicht über Schwertransporte
n-tv
Schwertransporte stehen im Verdacht, für einen erheblichen Teil der Schäden an Straßen und Brücken verantwortlich zu sein. Einen Überblick über ihre Zahl haben die Behörden scheinbar nicht.
Düsseldorf (dpa/lnw) - Die Behörden in Nordrhein-Westfalen haben nach Aussage eines Ingenieurs keinen Überblick, wie viele Schwertransporte auch über bereits stark beschädigte Brücken rollen. Der ehemalige Mitarbeiter von Straßen.NRW sagte im Untersuchungsausschuss des Landtags zur Rahmede-Talbrücke aus, Einzelfallgenehmigungen würden so erteilt, dass kein Schaden an einer Brücke entstehen könne. Insofern bestehe aus seiner Sicht kein Anlass, die Zahl der Genehmigungen zu erfassen.
Außerdem gebe es Dauergenehmigungen, etwa für sechs Monate oder drei Jahre, bei denen die Behörden ohnehin nicht wüssten, wie oft sie in Anspruch genommen werden. Hinzu komme eine hohe Zahl an Schwarzfahrten, die ungenehmigt solche Brücken überquerten. Was am Ende eine Brücke zerstört habe, sei daher nicht zu sagen.
Anscheinend werden aber auch bei genehmigten Schwertransporten zahlreiche Verstöße begangen. So waren bei einer Razzia in Bremerhaven bei mehr als 70 Prozent der Schwertransporte Verstöße festgestellt worden.
