Zeitzeugen von rechtsterroristischem Verbrechen gesucht
n-tv
Nürnberg (dpa/lby) - Vor fast 40 Jahren erschoss ein Rechtsterrorist in der Nürnberger Innenstadt drei Menschen und verletzte drei andere schwer - für eine Ausstellung sucht das Memorium Nürnberger Prozesse nun Zeitzeuginnen und Zeitzeugen. Das teilte die Stadt Nürnberg am Montag mit. Gesucht werden Menschen, die von dem Verbrechen persönlich betroffen waren oder aktiv an der Erinnerung daran beteiligt sind. Die Ausstellung soll ab Oktober zeigen, dass Rechtsterrorismus kein Phänomen der Gegenwart ist, sondern in der deutschen und internationalen Geschichte immer wieder vorkam.
Dazu wollen die Fachleute Beispiele aus Nürnberg und Umgebung in Beziehung zu nationalen und internationalen Fällen setzen, und ideologische Gemeinsamkeiten aufzeigen. Eins dieser Beispiele soll das Verbrechen sein, das sich am 24. Juni 1982 in Nürnberg ereignete. Kurz vor Mitternacht schoss der Rechtsterrorist nach Angaben der Stadt erst in einer Diskothek gezielt auf ausländisch aussehende Menschen. Danach feuerte er auf der Straße in eine Gruppe ausländischer Passanten. Schließlich lieferte er sich einen Schusswechsel mit der Polizei und erschoss sich selbst.