Zeitweise Flüchtlingsunterkunft wird in Gera eingerichtet
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Erfurt/Gera (dpa/th) - Zur Entlastung der überfüllten Flüchtlingsunterkünfte des Landes sollen im früheren Wismut-Krankenhaus in Gera im nächsten Jahr wieder Asylbewerber untergebracht werden. Dies sei aber nur als vorübergehende Lösung für ein Jahr gedacht, kündigte der neu für Migration zuständige Innenminister Georg Maier (SPD) am Dienstag an. Die frühere Frauenklinik des Wismut-Krankenhauses in Gera-Ernsee könne voraussichtlich im Januar die ersten Flüchtlinge aufnehmen und biete Platz für die Aufnahme von 200 Asylsuchenden.
Gera sei jedoch keine neue Erstaufnahmeeinrichtung, da es dort weder eine Registrierung noch eine medizinische Untersuchung der Asylbewerber geben werde, stellte der Minister klar. Die 200 Plätze in Gera seien als eine zeitweise Entlastung für die Erstaufnahmeeinrichtung in Suhl gedacht. Da diese in der Vergangenheit immer wieder an ihre Kapazitätsgrenzen gestoßen sei, stelle sich auch die Frage, ob Suhl nach dem Auslaufen des Mietvertrages 2026 als Standort künftig weiter geeignet sei.
Die einstige Frauenklinik diente bereits von 2015 bis 2017 als Flüchtlingsunterkunft. Seit Oktober 2017 steht das Gebäude leer. Da sich die Immobilie in Landesbesitz befinde, fallen keine Mietkosten an. Zudem könne Gera am schnellsten ans Netz gehen, begründete Maier die Entscheidung. Für den Betrieb, die Bewirtschaftung sowie Betreuung der Asylbewerber werde 2024 in Gera mit Gesamtkosten von knapp 3,8 Millionen Euro gerechnet. "Die Finanzierung dafür steht."
Walldorf (dpa/lsw) - Ein Minderjähriger soll ein nicht zugelassenes Auto durch Walldorf (Rhein-Neckar-Kreis) gefahren haben. Wie die Polizei am Sonntag mitteilte, soll der 13-Jährige den Wagen zuvor aus einer Autowerkstatt entwendet haben. Ein Zeuge alarmierte demnach die Polizei, als er am Samstagabend das Auto ohne Kennzeichen sah. Offenbar bemerkte der minderjährige Fahrer den Zeugen, schaltete das Licht aus und bog in eine Einfahrt ein. Seine zunächst unbekannten Mitfahrer sollen dort aus dem Wagen geflüchtet sein. Beamte einer Streife fassten den 13-Jährigen, der seinem Alter gemäß nach Polizeiangaben nicht über eine Fahrerlaubnis verfügte. Die Ermittlungen wurden aufgenommen.
Heilsbronn (dpa/lby) - Nach der Verletzung eines 25-Jährigen mit einem Maßkrug auf einem Kirchweihfest in Dietenhofen (Landkreis Ansbach) ermittelt eine Mordkommission. Die Staatsanwaltschaft gehe aufgrund der potenziell lebensbedrohlichen Tatausführung von einem versuchten Tötungsdelikt aus, teilte das Polizeipräsidium Mittelfranken am Sonntag mit.
Colditz (dpa/sn) - Mehrere Sturzfluten nach Starkregen haben die Feuerwehr in Colditz (Landkreis Leipzig) am Samstagabend in Atem gehalten. Es seien Dutzende Keller vollgelaufen und Grundstücke überspült worden, sagte Stadtwehrleiter Steffen Schmidt am Sonntag. Die Keller im Ortsteil Podelwitz seien derzeit unbewohnbar, auch der Strom musste in einigen Haushalten abgestellt werden. Die Feuerwehr sei derzeit noch für die Nacharbeitung vor Ort. Zudem sei die Durchfahrt zu zwei Stadtteilen wegen der Regenmassen für einige Stunden gesperrt worden. Verletzt wurde aber nach ersten Angaben niemand. Am Sonntag hatte sich Umweltminister Wolfram Günther (Grüne) in Colditz ein Bild von der Lage gemacht.
Die Europawahl rückt näher, doch nur wenige der Spitzenkandidaten deutscher Parteien sind den Wählern bekannt. Dabei haben die aussichtsreichsten Männer und Frauen je ihre ganz eigene spannende Ausgangslage: Zwei Frauen haben Aussichten auf den deutschen Kommissar-Posten, eine steht Kanzler Scholz nur auf den Wahlplakaten sehr nah, einer fordert CSU-Chef Söder heraus, drei wären echte Newcomer im Europaparlament. Und einer tritt im Wahlkampf nicht mehr auf. ntv.de stellt die Kandidaten und Kandidatinnen vor.
Nersingen (dpa/lby) - Im Landkreis Neu-Ulm mussten wegen des Hochwassers zwei Erstanlaufstellen für Geflüchtete evakuiert werden. Wie das Landratsamt Neu-Ulm mitteilte, werden rund 200 Menschen aus einer Unterkunft in Nersingen in die Halle der Berufsschule in Neu-Ulm gebracht. Es werde befürchtet, dass Wasser in die Halle in Nersingen eindringen könnte. Die Notunterkunft in der Fuggerhalle in Weißenhorn sei bereits vorsichtshalber in den Vöhringer Stadtteil Illerberg verlegt worden. Zwar war die Halle in Weißenhorn selbst nicht vom Hochwasser betroffen, allerdings sei der Parkplatz überflutet worden. In der neuen Unterkunft in Illerberg befinden sich den Angaben nach zehn Menschen.