Zahlreiche Ausfälle bei den Hadag-Fähren im Hamburger Hafen
n-tv
Hamburg (dpa/lno) - Bei den Hadag-Fähren im Hamburger Hafen läuft es derzeit nicht rund. Wegen Personalmangels und Krankmeldungen fallen seit Monaten immer wieder Fahrten aus, was vor allem für Pendlerinnen und Pendler, aber auch für viele Touristen ein Ärgernis ist. Hadag-Vorstand Tobias Haack sagte am Mittwoch der Deutschen Presse-Agentur, es werde nach kurzfristigen Lösungen gesucht. Gleichzeitig werde das vorhandene Personal so eingesetzt, dass möglichst wenig Passagiere von Ausfällen betroffen seien.
Einem Bericht des NDR zufolge, der zuerst über die Ausfälle berichtet hatte, sind allein am Dienstag auf den beiden Finkenwerder-Linien 62 und 64 zu den Landungsbrücken beziehungsweise Teufelsbrück mehr als 30 Fahrten ausgefallen. Haack sagte der dpa, die Gründe dafür seien kurzfristige Krankmeldungen und eine Betriebsratssitzung gewesen. Er räumte auch ein, dass die Hadag zuletzt mit der Abwerbung von Schiffsführerinnen und Schiffsführern zu kämpfen gehabt habe.
Gleichzeitig wies er darauf hin, dass es bei der Hadag nun einen neuen Tarifvertrag gebe. "Das haben wir uns einiges kosten lassen", sagte Haack. Auch bilde das Unternehmen jedes Jahr sechs Auszubildende aus, um die Personalnot zu lindern.
Kritik über eine unzulängliche Information der wartenden Fahrgäste wollte Haack so nicht hinnehmen. Das Unternehmen informiere via Twitter über jede Verzögerung und alle Ausfälle. Er kündigte aber auch an, dass in diesem und im nächsten Jahr an den Anlegestellen ein modernes Fahrgastinformationssystem installiert werde, auf dem jeder Fahrgast in Echtzeit sehen könne, wann das nächste Schiff komme.
Colditz (dpa/sn) - Mehrere Sturzfluten nach Starkregen haben die Feuerwehr in Colditz (Landkreis Leipzig) am Samstagabend in Atem gehalten. Es seien Dutzende Keller vollgelaufen und Grundstücke überspült worden, sagte Stadtwehrleiter Steffen Schmidt am Sonntag. Die Keller im Ortsteil Podelwitz seien derzeit unbewohnbar, auch der Strom musste in einigen Haushalten abgestellt werden. Die Feuerwehr sei derzeit noch für die Nacharbeitung vor Ort. Zudem sei die Durchfahrt zu zwei Stadtteilen wegen der Regenmassen für einige Stunden gesperrt worden. Verletzt wurde aber nach ersten Angaben niemand. Am Sonntag hatte sich Umweltminister Wolfram Günther (Grüne) in Colditz ein Bild von der Lage gemacht.
Die Europawahl rückt näher, doch nur wenige der Spitzenkandidaten deutscher Parteien sind den Wählern bekannt. Dabei haben die aussichtsreichsten Männer und Frauen je ihre ganz eigene spannende Ausgangslage: Zwei Frauen haben Aussichten auf den deutschen Kommissar-Posten, eine steht Kanzler Scholz nur auf den Wahlplakaten sehr nah, einer fordert CSU-Chef Söder heraus, drei wären echte Newcomer im Europaparlament. Und einer tritt im Wahlkampf nicht mehr auf. ntv.de stellt die Kandidaten und Kandidatinnen vor.
Nersingen (dpa/lby) - Im Landkreis Neu-Ulm mussten wegen des Hochwassers zwei Erstanlaufstellen für Geflüchtete evakuiert werden. Wie das Landratsamt Neu-Ulm mitteilte, werden rund 200 Menschen aus einer Unterkunft in Nersingen in die Halle der Berufsschule in Neu-Ulm gebracht. Es werde befürchtet, dass Wasser in die Halle in Nersingen eindringen könnte. Die Notunterkunft in der Fuggerhalle in Weißenhorn sei bereits vorsichtshalber in den Vöhringer Stadtteil Illerberg verlegt worden. Zwar war die Halle in Weißenhorn selbst nicht vom Hochwasser betroffen, allerdings sei der Parkplatz überflutet worden. In der neuen Unterkunft in Illerberg befinden sich den Angaben nach zehn Menschen.
Stendal (dpa/sa) - In Stendal ist eine Postbotin von einem Hund gebissen worden. Die 41-Jährige wollte am Freitagabend einen Fehler in der Paketzustellung klären, wie die Polizei am Sonntag mitteilte. Als sie mit der Grundstücksbesitzerin sprach, kam der Kaukasische Schäferhund aus der Wohnung und biss die Postbotin unvermittelt in Gesäß und Hüfte. Eine Kollegin der Frau versorgte die Verletzungen zunächst, danach ging es ins Krankenhaus. "Die Besitzerin des Hundes entschuldigte sich bei der Zustellerin, wird als Halterin des beißenden Hundes trotz dessen als Beschuldigte im Strafverfahren geführt", so die Polizei.
Ravensburg (dpa/lsw) - Im Landkreis Ravensburg hat es seit Freitag rund 1100 Unwetter-Einsätze gegeben. Mehr als 230 Not- und Rettungskräfte seien im Einsatz, teilte der Landkreis am Sonntag mit. Der Schwerpunkt habe sich vom Allgäu in das Schussental verlagert. Es gelte weiterhin eine sehr hohe Hochwassergefährdung. Aktuell würden aber die Pegelstände in der Argen und der Schussen sinken. Die Lage bleibe weiterhin angespannt.